Ukrainische Großstädte unter den Folgen des russischen Angriffs – Januar 2023

Mit diesem Beitrag setze ich die monatliche Beobachtung der Veränderungen in der Ukraine unter Gesichtspunkten einer integralen Betrachtung fort. Da für den Monat Dezember 2022 ein erster Beitrag veröffentlicht wurde, setze ich diese Reihe nun unter Bezugnahme auf die Ergebnisse des Dezember 2022 fort. Hierdurch ist der Aufbau eines dynamischen Systems möglich, dass den veränderten Bedingungen, die der Krieg ständig schafft, annähernd gerecht wird. Der Statusvergleich mit Deutschland oder anderen Ländern ist im Beitrag vom 14. Dezember 2022 enthalten und wird vorerst nicht fortgeschrieben, da der Krieg die Grundhaltungen in der Ukraine kurzfristig überlagern und verfälschen kann. Hierauf weisen die nachfolgend dargestellten Ergebnisse für die 14 untersuchten Städte deutlich hin. Aus diesen sprunghaften Veränderungen lässt sich ein Eindruck von den psycho-sozialen Einflüssen gewinnen, die der Krieg verursacht.

Nachfolgend werde ich für 14 Großstädte der Ukraine jeweils die Veränderungen bezogen auf den jeweiligen Vormonat für die Wertesysteme der Spiral Dynamics und die Quadranten im Sinne der Integralen Theorie nach Ken Wilber grafisch darstellen und – soweit aus der Distanz vertretbar – Schlüsse hieraus ziehen, die als Interpretationsanstösse gedacht sind.

Die Diegramme der Städte enthalten jeweils drei in Grautönen dargestellte Balken für die vier Quadranten (oberer linker Quadrant, unterer linker Quadrant und zusammengefasste rechte Quadranten) und 8 farbige Balken, die das Profil der WMeme nach dem System der Spiral Dynamics ergeben. Die Größe der Balken repräsentiert die Aktivität des jeweiligen Farbcodes innerhalb dieses Systems, bezogen auf die untersuchte Stadt. Gleiches gilt für die drei grau dargestellten Balken, deren Größe sich aus den Aktivitäten in den jeweiligen Quadranten ergibt.

Die militärische Entwicklung des Krieges in der Ukraine hat sich aus deutscher Perspektive nicht grundlegend verändert. Objektive Informationen hierzu sind nicht verfügbar, da selbst die in Deutschland „unabhängig“ berichtenden Medien ihre Wort- und Bildbeiträge unter Vorbehalte stellen, die auf die Möglichkeiten der Manipulation sowohl der einen wie der anderen Kriegspartei hinweisen. So hat sich bezüglich der Geländesituation der Eindruck verfestigt, dass weder größere Geländegewinne noch solche Verluste erzielt werden – wobei der Beschuss ukrainischer Städte mal mehr und mal weniger stark anhält. Im Moment, da ich diese Zeilen schreibe, heißt es in den Fernsehnachrichten, russische Truppen rückten auf die Stadt Bachmut vor. In der selben Meldung wird von einem neuerlichen Appell des ukrainischen Präsidenten Selenskij – dieses mal an die in auf der US-Basis Ramstein versammelten Verteidigungsminister der US-Verbündeten – berichtet, nun endlich die dringend benötigten Kampfpanzer aus Deutschland zu liefern.

Damit ist ein Hinweis auf die militärische Lage gegeben, die weder für die eine noch für die andere Seite Überlegenheit erkennen lässt und die ukrainische Regierung dazu berechtigt, eine Durchbrechung dieser Blockade mit internationaler Hilfe anzustreben. In diesem Zusammenhang wird allerdings auch immer öfter von einem drohenden Abnutzungskrieg gesprochen, der einem Belagerungszustand in historischen Kriegen entspricht und hauptsächlich auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen wird.

Bevor ich einen Überblick über die Ergebnisse gebe, noch einige Hinweise zum Lesen der Grafiken: die jeweils in den Grafiken unten stehenden drei grauen Balken repräsentieren die vier Quadranten und werden gesondert erwähnt; die Anordnung der Grafiken folgt dem Alphabet und ist von links nach rechts zu lesen; die links vom Schnittpunkt der Achsen liegenden Balken zeigen einen Rückgang der WMeme an und rechts davon ist Wachstum zu sehen.

Abbildung 1: Grafiken der Quadranten und Wertesysteme von den 14 Großstädten der Ukraine

Ein unscharfer Blick auf die Abbildung 1 zeigt, dass es in allen untersuchten Städten Reaktionen gibt, die sehr vielfältig sind. In 9 Städten spielen herausragende Wertesysteme eine Rolle, davon zeigen 6 Städte neben diesen Wachstumstendenzen ausschließlich negative Tendenzen. Die Beurteilung der Tendenzen als negativ oder positiv im Hinblick auf die Situation der Menschen und im Hinblick auf die militärische Lage ist ohne Kenntnis der örtlichen Situationen nicht möglich, sie ist daher in erster Linie als Hilfe für die Menschen vor Ort gedacht. Dagegen können aus der Typik der aktivierten oder deaktivierten Wertesysteme qualitative Verlagerungen von psychisch-geistigen Entwicklungen abgelesen werden, die indirekte Hinweise auf die Wahrnehmung des Kriegsgeschehens geben.

In Charkiw, Kiew und Saporischschja sind starke Zunahmen des WMems Türkis zu sehen, die in den beiden erst genannten Städten zu Lasten aller anderen Wertesysteme gehen, in Saporischschja jedoch mit der Ausnahme, dass ansonsten negativer Tendenzen Grün ein geringes Wachstum zu verzeichnen hat. Kennzeichnend für Türkis ist die globale Perspektive, die von der ukrainischen Regierung als Hilfeersuchen an die Weltgemeinschaft immer wieder betont wird. Grundlage von Türkis ist ein starkes Kollektiv aus Individuen, die sich in einem spirituellen Milieu auf hohem Bewusstseinsniveau vernetzen und in den Dienst einer alle Aspekte des Lebens umfassenden Sache stellen. Dabei kommt dem minimalistischen Ge- und Verbrauch von Ressourcen große Bedeutung zu. Aus der Aktivierung dieser Energien ergeben sich Möglichkeiten der Verständigung auf höchstem Niveau, die sowohl die unter den Kriegsfolgen leidenden Menschen in der Ukraine und als Flüchtlinge im Ausland Lebende betreffen, wie auch die Unterstützung aus dem Ausland in humanitärer, wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass in Türkis die Fähigkeit besteht, sowohl in der gesamten Entwicklungsspirale zu agieren, alle anderen Werthaltungen einzuschließen und sich auf gleicher Stufe mit anderen Holons (Ganzheiten) auszutauschen. Aufgrund dieser wichtigen Funktionen ist es wichtig, die tragenden Holons zu identifizieren und zu fördern. Hinweise hierfür können die abfließenden Energien aus den unteren Ebenen der Entwicklungsspirale geben. In den drei genannten Städten mit herausragender Bedeutung von Türkis ist der Ursprung in dem WMem Blau zu suchen, also in den Strukturen des Staates und seiner konstitutionellen Organisationen einschließlich der Kirchen. Hinsichtlich der horizontalen Strukturen (Quadranten) ist bezüglich Kiew und Charkiw eine starke Verlagerung aus kulturellen (Wir) Strukturen auf die Ich– und EsQuadranten festzustellen. Für Saporischschja sind über den starken Rückgang von Blau hinaus auch starke  Anpassungsvorgänge in anderen Wertesystemen zu sehen.

In den Grafiken für Donetzk, Odessa und Winnyzja sind sprunghalte Anstiege des WMems Purpur zu sehen. Dieses WMem signalisiert die Aktivierung von frühen Kräften der menschlichen Bewusstseinsentwicklung die auf die modernen und alten Mythen mit ihren magischen Möglichkeiten zurückgreift und das eigene Schicksal hierin verstrickt sieht. Blutsverwandtschaften und Familienbande bekommen neue Bedeutung, Rituale, heilige Plätze und Gegenstände erscheinen in neuem Licht. Die Macht des Schicksals lässt die Einschränkungen des Krieges ertragen. Der plötzliche Zuwachs purpurner Energien stammt in allen drei Städten aus dem WMem Blau und bedeutet gleichzeitig den Übergang aus den geordneten Strukturen des Staates in das Ungewisse neuer Mächte, denen Opfer zu bringen sind. Purpur ist deshalb als „letzte Hoffnung“ auch ein Hinweis auf die zunehmende Macht der Eroberer über die Zivilbevölkerung und damit ein Anzeiger für den Verlauf des Krieges.

Abbildung 1

Weitere zwei Städte, Dnipro und Sewastopol fallen durch plötzlich ansteigendes Rot auf. Es handelt sich unter diesem Einfluss um das Regime skrupelloser Machtausübung durch unumschränkte Herrscher – ganz so, wie der russische Präsident Putin in westlich orientierten Ländern gern beschrieben wird. Von besonderer Bedeutung ist hierbei Reichtum, der als Statussymbol dient und das Milieu bestimmt, in dem sich solche Machtmenschen wohlfühlen. Die Zuflüsse kommen zum größten Teil aus Blau, darüber hinaus aber auch aus allen anderen Wertesystemen, so dass von einer umfassenden Unterdrückung durch Rot auszugehen ist.

Die Situation in Sewastopol – einer Stadt auf der von Russland anektierten Halbinsel Krim – ist ebenfalls durch das rote Wertesystem bestimmt, jedoch in weniger starkem Maße wie Dnipro. Es bekommt zwar ebenfalls Zugewinn aus Blau, doch sind ist dieser Anteil deutlich geringer als in Dnipro. Eine Ursache kann darin zu suchen sein, dass hier bereits eine seit 8 Jahren bestehende russische Verwaltung existiert. Darüber hinaus sind auch hier negative Tendenzen bei allen weiteren WMemen festzustellen.

Eine weitere Sondersituation zeichnet sich in Lwiw ab. Diese nahe der polnischen Grenze gelegene Stadt dient der Ukraine und insbesondere vielen Flüchtlingen als Tor zum EU-Raum. Ihr WMem-Profil ist durch stark wachsendes Grün gekennzeichnet, das seine Energien aus allen anderen Wertesystemen bezieht, besonders aber aus dem Abbau von Rot. Das WMem Grün ist die Heimat sozial-ökologischen Verhaltens, wie es für die Aufnahme von Flüchtlingen erforderlich ist. Es fördert tief empfundene Menschlichkeit und öffnet Menschen für spirituelle Erfahrungen. Es bezieht seine Energien vor allem aus Blau, darüber hinaus aber aus allen anderen Wertesystemen. An diesem Beispiel einer fest unter ukrainischer Verwaltung stehenden Stadt wird deutlich, dass unabhängig von der staatlichen Herrschaft Blau als das grundlegende Wertesystem für die ukrainische und russische Kultur anzusehen ist, aus dem heraus sich die Impulse für die Gesellschaft als Ganzes entwickeln (siehe Beitrag Der Ukrainekrieg – Notwendige Bemerkungen zur Bewegung der Fronten)

Weitere Städte mit starkem Wachstum des roten WMems sind Luhansk, Mariupol und Simferopol. Alle drei Städte liegen in einem von russischen Truppen besetzten Teil der Ukraine, der weiter umkämpft ist und große Loyalitätskonflikte heraufbeschwören kann. Die Situation in Luhansk ist daher durch starken Rückgang von Blau bei gleichzeitig stark wachsendem Grün gekennzeichnet. Der starke Anteil von Grün in Luhansk und Mariupol könnte auf Tendenzen zur „Verbrüderung“ zwischen Zivilbevölkerung und Besatzern hindeuten. Die Situation in Simferopol ist dagegen durch die 8 Jahre bestehende Annexion durch Russland bestimmt und zeigt vielleicht deshalb ein starkes Rot aber nur sehr schwaches Grün.

Die Situation in Donetzk und Winnyzja ist durch nachlassendes Rot und nachlassendes Blau bestimmt. In der Region Donezk gibt es anhaltende Kämpfe – vor allem um das strategisch wichtige Bachmut -, so dass auch hier der oben bzgl. Luhansk gegebene Hinweis gilt. Für Winnyzja sind mir keine Geländegewinne der russischen Truppen bekannt, so dass sich die Situation vermutlich aus dem nachlassenden Raketenbeschuss und den verbliebenen Zerstörungen der Infrastruktur erklärt.

Abbildung 2: Dominante Quadranten in den untersuchten Städten; rot = Ich; grün = Wir; blau = Es; orange = Ich + Wir

Die Veränderungen in den Quadranten folgen einem Muster, das mit Ausnahme von Lwiw, Mariupol, Odessa und Winnyzja – mehr oder wenig ausgeprägt – in allen Städten auftritt. Dem überall festzustellenden Trend zur nachlassenden Bedeutung des „Wir“ (Kultur, unterer linker Quadrant) folgt eine Zunahme von „Ich“ (individuelle Psyche, oberer linker Quadrant) oder „Es“ (rationale Welt, Experten, rechte Quadranten).

Besonders starke Anstiege in den rechten Quadranten sind in Kiew, Krywyj Rih und Mykolajiw zu sehen. Für Kiew ergibt sich daraus ein wesentlicher Aspekt für die Interpretation des Gesamtbilds, das wesentlich durch das sprunghaft angestiegene Türkis mitbestimmt ist. Es ist durch den starken Anstieg rationaler Energien eine Einschränkung des Wirkungsspektrums von Türkis anzunehmen, die eher zu einer Vernachlässigung spiritueller Energien führt und militärische Belange in den Vordergrund rückt (wie es täglich der in Deutschland laufenden Diskussion um die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine zu entnehmen ist). Krywyj Rih ist unter anderem Verwaltungssitz des gleichnamigen Rajons und Garnisonsstadt mit der in der Stadt stationierten 17. Panzerbrigade der Ukrainischen Streitkräfte sowie Sitz einer wichtigen Universität. Der neben starken Zunahmen von Grün und Orange, die unter dem Einfluss von Gelb und Orange zustande kommen, hat Blau (Verwaltungsstandort) erheblich an Bedeutung verloren. Es ergibt sich so ein schlüssiges Bild, das vielen westeuropäischen Städten ähnelt. Mykolajiw ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort, der nach dem Ende der Sowjetzeit noch an Bedeutung gewonnen hat und durch starkes Orange und noch stärkeres Blau kenntlich ist. Das gemeinsame Wachstum von Orange und Blau ist wahrscheinlich als Hinweis auf die gelenkte (Vorkriegs- wie Kriegswirtschaft) zu deuten.

Im Verhältnis zu „Es„- starke „Ich„-Quadranten haben sich in Lwiw, Mariupol, Saporischschja, Sewastopol und Winnyzja entwickelt. In Lwiw spielen die rechten Quadranten praktisch keine Rolle. Stattdessen gibt es nun in der von Flüchtlingen bevölkerten Stadt etwa gleich starke „Ich„- und „Wir„-Quadranten. Dabei ist bemerkenswert, dass der Anstieg von „Ich“ zum überwiegenden Teil aus ein schrumpfendes „Wir“ zurückzuführen ist. In diesem Zusammenhang ist auf das gleichzeitig stark gewachsene Grün hinzuweisen. Zusammen genommen ergibt sich daraus das Bild einer eher auf Empathie statt auf Mitleid basierenden Aufnahme von Flüchtlingen. Nur so ist auf längere Sicht ein sozial verträgliches Miteinander vorstellbar.

Die Situation in Mariupol ist durch wachsendes Rot bei gleichzeitig wachsendes Grün gekennzeichnet. Es handelt sich um die Aktivierung zweier sich ergänzender WMeme, die neben harmonischen auch disharmonische Aspekte hat. Menschen mit roten Persönlichkeitsmerkmalen fühlen sich oft zu sozial-ökologisch ausgerichteten Gruppen hingezogen, da sie in solchen auf Gruppeninteressen gebauten Gemeinschaften ihre übergriffigen Tendenzen als Führungsfiguren ausleben können. Es ist naheliegend, dass sie so bald zu „Spaltpilzen“ werden können.

Auch in Saporischschja hat primär eine Verlagerung von „Wir“ zu „Ich“ stattgefunden, die unter dem Einfluss von Türkis durch erheblichen Rückgang von kollektivem Blau zustande gekommen ist. Darüber hinaus ist nach wie vor das „Wir“ stärkster  und „Es“ mit großem Abstand schwächster Quadrant. In dem von Russland annektierten Sewastopol hat ein Wechsel vom dominierenden „Wir“ zum nun dominiernden „Ich“ stattgefunden. Gleichzeitig haben die rechten Quadranten erheblich an Bedeutung gewonnen. Aufgrund der in Sewastopol bestehenden Verwaltungssituation ist es naheliegend, dass dieser Prozess mit dem starken Anstieg von Rot zusammenhängt.  Auch in Winnyzja hat eine Verlagerung von „Wir“ zu „Ich“ stattgefunden, ohne jedoch die Dominanz von „Wir“ entscheidend zu schwächen. Stattdessen hat eine weitere Reduktion von „Es“ stattgefunden. Die Situation wird folglich durch die kulturelle Unterdrückung von russischer Seite beherrscht, die vermutlich aufgrund des neuerlich aufgeflammten Konflikts noch extremer geworden ist und zu individuellen psychischen Bedrängnissen geführt hat, die sich auch in dem rasch angewachsenen Purpur äußern.

In der Übersichtskarte der Abbildung 1 sind die Städte kenntlich gemacht, in denen das WMem Rot gewachsen ist sowie alle Städte mit ihren dominierenden WMemen. In einer zweiten Karte (Abbildung 2) sind die dominierenden Quadranten kenntlich gemacht. Es ergibt sich daraus folgende tabellarische Übersicht:

StadtWMem Rot aktivdominantes WMemdominanter Quadrant
CharkiwTürkisWir
DniproXRotWir
DonezkPurpurWir
KiewTürkisEs
Krywyj RihGrünEs
LuhanskXGrünIch
LwiwGrünIch+Wir
MariupolXBlauWir
MykolajiwBlauIch
OdessaPurpurWir
SaporischschjaTürkisWir
SewastopolXBlauIch
SimferopolXRotIch
WinnyzjaPurpurWir
Ergebnistabelle

Aus der Tabelle ist zu entnehmen, dass von den 14 untersuchten Städten 8 stark kulturell (Wir) geprägt sind, fünf Städte stark individuell (Ich) bestimmt sind und zwei Städte relativ stark rationalistisch (Es) geprägt sind. Mit der stark hervortretenden kulturellen Prägung ist nichts über die mögliche Ambivalenz zwischen russischer und ukrainischer Ausrichtung ausgesagt, die aufgrund der sprachlichen Orientierungen anzunehmen ist. Es zeigt sich jedenfalls die feste Verankerung in der einen oder anderen Kultur, die nicht nur auf individuellen Entscheidungen beruht, sondern auch in den kriegerischen Auseinandersetzungen eine entscheidende Rolle spielt. Einen weiteren Hinweis hierauf gibt auch das Ergebnis, dass in drei Städten Türkis mit seinen zeitgerechten Bezügen und in drei Städten Purpur mit seinen unreifen Beziehungen zur Spiritualität die leitenden Wertesysteme sind.

Für die politischen Entscheidungen sollte von Gewicht sein, dass nur noch in drei Städten traditionelle Ordnungsstrukturen mit blauen Orientierungen vorhanden sind und ebenfalls drei Städte stark Grün orientiert sind. Damit zeichnen sich über die gegenwärtigen militärischen Frontstellungen innenpolitische Möglichkeiten ab, die auch neue Initiativen zur Beendigung der militärischen Auseinandersetzungen bringen können.

Über Fidelio

Ich bin 1949 geboren und war in meiner berufstätigen Zeit als Stadtplaner in einer mittelgroßen kommune tätig. Seit meiner Studienzeit habe ich mich für die Entwicklung eines erweiterten geistigen Horizonts interessiert und einige Anstrengungen unternommen, mich persönlich in diesem Sinne zu entwickeln. Aufgrund meiner katholischen Erziehung habe ich in den 1960-er Jahren begonnen, mich intensiver mit dem modernen Mystiker Teilhard de Chardin zu befassen und bin so zur Gedankenwelt von Ken Wilber gekommen, die ich in diesem Projekt nutzbar zu machen versuche.
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