Mit diesem Beitrag setze ich die Beobachtung des Wahlkampfes in den USA fort. Durch die Benennung von Kamala Harris als Kandidatin für die Demokraten ist eine neue Situation entstanden. Dieser Schritt ist in Deutschland überwiegend positiv aufgenommen worden und hat einen schwachen Lichtschein in der dunklen politischen Zukunftserwartung Europas erzeugt. Zwei Unterschiede der Kandidaten stehen dabei im Vordergrund: Das wesentlich geringere Alter der demokratischen Kandidatin gegenüber dem Republikaner Trump und die Tatsache, dass dem sexistischen Trump nun eine diffamierte Frau gegenübersteht, die eine glaubhafte Gegenwehr organisieren kann.
Schon diese augenfälligen Unterschiede haben zu einer Verunsicherung im republikanischen Lager geführt, da damit wesentliche Fixpunkte ihrer Wahlkampfstrategie entfallen sind. Dieses hat mit dazu beigetragen, dass Harris im ersten Fernsehduell der Kandidaten gut aussah. In der im Auftrag des Senders CNN unmittelbar an die TV-Übertragung des Duells durchgeführten Umfrage sahen 63 Prozent der Befragten Kamala Harris als Gewinnerin des Duells. Vor dem Duell waren dieselben Befragten der Umfrage zufolge noch unentschlossen und hatten die Chancen auf einen Sieg bei jeweils 50 Prozent für beide Kandidaten gesehen. Weiterlesen