Untersuchungsergebnisse
Nachfolgend werde ich den Versuch unternehmen, die als populistisch und nach eigenem Verständnis als „einzige ernstzunehmende Kraft für einen grundsätzlichen Politikwechsel“ dargestellte AfD mit den Instrumenten der Spiral Dynamics und der Integralen Theorie näher zu beschreiben und den Schleier, den die Demoskopie über das Spektrum der Meinungen zu legen versteht, etwas zu lüften.
Die AfD stellt sich in der Medienöffentlichkeit sehr uneinheitlich dar und wird eher durch Personen als durch programmatische Aussagen charakterisiert. In der nebenstehenden Grafik wird dieser durch die Medien vermittelte Eindruck durch deutliche Unterschiede in der Zusammensetzung der Wertewelten bestätigt. Die Grundstruktur der Wertesysteme ist bei allen untersuchten Personen sehr ähnlich und stimmt mit der Grundstruktur der Partei überein. In allen Wertewelten ist Orange das dominierende WMem, dem in großem Abstand Blau folgt. Blau ist gegnüber dem nächst folgenden Wertesystem Grün deutlich stärker ausgeprägt. Die in den Anteilen von Orange feststellbaren Unterschiede schlagen sich in den Anteilen von Blau und Grün nieder. In wenigen Fällen kommen sie auch in einem stärkeren Rot und / oder Gelb zum Ausdruck. Nachfolgend werde ich die charakteristischen Züge kurz skizzieren. Darüber hinaus wird auf die verlinkten Erläuterungen der einzelnen Wertememe verwiesen.
Gegenüber den Wertewelten der einzelnen Führungspersonen zeigt sich im Gesamtbild der Partei ein Querschnitt aus dem Spektrum dieser Personen. Da sich das Bild der Partei nicht aus den genannten Personen selbst zusammensetzt, sondern aus einer Vielzahl von Informationen von und über die Partei bildet, ist davon auszugehen, dass jede dieser Personen im Zentrum einer größeren Gruppe von Informationsträgern steht und einen dem entsprechenden Einfluss auf die Partei hat. Das Schnittbild der AfD ist demnach das einer Partei mit mittelmäßiger Werteorientierung in Orange und relativ starkem Einfluss von Blau. Daraus folgt eine Orientierung auf materiellen Fortschritt unter Einsatz aller wissenschaftlich-technischen Möglichkeiten, wie sie im Übermass für das westliche Modell der Industriegesellschaft nachweisbar ist. Der Erfolg in diesem Modell wird an der Stellung des individuums gemessen, woraus ein erheblicher Leistungs- und Erfolgsdruck für das Individuum resultiert. Hinfallen und wieder aufstehen um einen neuen Anlauf zum persönlichen Erfolg zu nehmen sind die Devise. Auf diesem Weg werden oft Abkürzungen gesucht, die es anderen Wertesystem, wie z. B. dem aggressiven Rot ermöglichen, ihre Dienste anzubieten und kriminelle Aktivitäten zu initiieren. Eine Kontrolle solcher Bestrebungen wird durch ein gut ausgeprägtes Blau ermöglicht. Hier sind die traditionellen Ordnungsstrukturen, die moralischen Instanzen, Hüter der Gesetze und Autoritäten des Staates verankert, die dem einen Weg folgen, dem Weg zur Wahrheit. Mit relativ großem Abstand von Blau zeigt sich ein schwaches Grün und ein fast ebenso starkes Gelb. Das kollektiv orientierte Grün schafft exklusive Gemeinschaften, die nach ihren eigenen Regeln leben und im Konsens handeln. Die hier geltenden Entscheidungsstrukturen sind weniger auf rationale Erkenntnisse wie in Orange sondern mehr auf intuitive und gefühlte Gründe gestützt. Dabei kommt die in Blau gepflegte und bewährte Praxis oft zu kurz. Es kommt daher zur Vermeidung von Entwicklungsstörungen im Gesamtsystem der Wertememe auf die richtige Mischung an. Diese wird im gegebenen Fall durch ein relativ starkes Gelb ermöglicht, das ohne selbst materielle Ressourcen zu besitzen in die Ordnung der vorangehenden Wertesysteme eingreifen kann. Allerdings ist hierbei zu berücksichtigen, dass Gelb durch Individuen getragen wird, deren Kräfte schnell durch die Größe der Aufgaben erschöpft ist. Ein weiteres Fortschreiten zum WMem Türkis, das kollektiv getragen wird, ist deshalb erforderlich.
Als weitere Quelle für neue Anstöße im Gesamtsystem steht ein relativ stark ausgeprägtes Rot zur Verfügung, das ungeschminkte Macht zur Schau stellt und die Anwendung von Gewalt als legitimes Mittel nicht ausschließt. Die Beute gehört dem Sieger, Schuldgefühle kommen nicht auf, was respektiert wird, bestimmt der Härteste. Rot schleicht sich gerne in fortgeschrittene Werteordnungen ein – wie bereits zu Orange erwähnt. Hieraus entstehen oft unkonventionelle Lösungen für Probleme, die ohne diesen Einfluss nicht zustande gekommen wären.
Ein Vergleich der WMem-Struktur von AfD und CDU zeigt bedeutende Unterschiede bezüglich Orange, Blau und Grün, also in den für die Gegenwart in westlichen Industriegesellschaften maßgeblichen Wertesystemen. Orange ist im Bezug auf die AfD wesentlich stärker ausgeprägt als dieses bei der CDU zu sehen ist. Diese Differenz geht zu Lasten von Grün, das bei der AfD wesentlich schwächer ausgeprägt ist und im Verhältnis zu Blau eine deutlich untergeordnete Rolle spielt, während Blau und Grün sich bezüglich der CDU die Waage halten. Blau und Grün sind antagonistische Wertesysteme, die in Blau die tradierten Ordnungen, Wahrheit und Rechtschaffenheit beinhalten und eine Kontrolle über den in Grün entstehenden Relativismus neuer gesellschaftlicher Experimente und Interessenwahrnehmungen ausübt. Auf eine kurze Formel gebracht kann der Unterschied zwischen AfD und CDU als struktureller Konservativismus gegenüber ausgewogenem und beständigem gesellschaftlichen Fortschritt beschrieben werden. Hierbei verfügen sowohl AfD wie auch CDU über individuelles Engagement in Gelb, das über intuitive Zugänge zur Realität für strukturelle Veränderungen in der Entwicklungsspirale sorgen kann. Dabei ist für beide Parteien die Entwicklung des individuell agierenden Rot besonders zu beobachten, da von hier gewaltsame Zuspitzungen möglich sind.
In der nebenstehenden Grafik sind die Werteprofile zu den bekanntesten AfD-Politikern und der Partei im Spiegel der Öffentlichkeit als Differenz zu den Werten für Deutschland als Ganzem dargestellt. Hier kristallisieren sich die Stärken und Schwächen sehr deutlich heraus. Eine sehr weitgehende Übereinstimmung mit dem Gesamtsystem Deutschland besteht bezüglich des ehemaligen CDU-Politikers Alexander Gauland, der als Jurist und Publizist tätig war und die AfD mitgegründet hat. Die stärksten Impulse sind bei der Chemikerin und ehemaligen Unternehmerin Frauke Petry zu sehen, die seit 2014 auch Mitglied des sächsischen Landtags ist. Die WMeme Rot und Gelb sind die Wertesysteme, die das Bild bestimmen. Diese stehen im Widerspruch zu der Erwartung, die sich aus ihrem beruflichen Werdegang ergibt. Die von dem starken Gelb gesteuerte Umtriebigkeit hat starke rote Impulse geweckt, die das Bild der Partei wesentlich mitprägen. Besonders ausgeprägte Defizite bestehen in dem für gesellschaftliche Entwicklungen wichtigen Grün.
Im Quadrantenbild nach der Integralen Theorie als virtuellem Bild der Person zeigt sich ein ausgeglichenes Ich-Bewusstsein im oberen linken Quadranten, eine leicht überdurchschnittliche Einbindung in das kulturelle Umfeld (unten links) und mittlere Defizite in den rationalen rechten Quadranten. Im Vergleich zu anderen Politikern zeigt es keine Auffälligkeiten. Das erhöhte Defizit in den rechten Quadranten ist auf Rundungsfehler zurückzuführen.
Der Wirtschaftswissenschaftler Jörg Meuthen ist seit 2016 Abgeordneter der AfD im baden-württembergischen Landtag. Wie auf Grund seiner Profession zu erwarten, sind in seinem Wertebild die orangen Werte besonders stark ausgeprägt. Daneben ist auch bei ihm ein leicht erhöhter Anteil Rot zu sehen. Gegenüber dem Gesamtbild von Deutschland fällt das Defizit in Grün besonders stark aus. Hiervon profitiert jedoch nicht wie anzunehmen wäre Blau, sondern Orange. Es ist daher anzunehmen, dass hier ein regulärer Fortgang der Entwicklung von Orange nach Grün stattfinden wird, der dann eventuell eine Verstärkung von Blau bewirkt.
Das Quadrantenbild zeigt leicht überdurchschnittliche Anteile in den für die Psyche und die Kultur stehenden linken Quadranten und gleich starke defizitäre Anteile in den rechten Quadranten. Insgesamt ergibt sich hieraus ein unauffälliges Bild.
Nachzureichen ist hier noch das Quadrantenbild für den bereits oben angesprochenen Alexander Gauland. Für dieses Bild gilt die gleiche Beurteilung wie für Jörg Meuthen,
mit dem zusätzlichen Hinweis, dass das höhere Defizit in den rechten Quadranten auf Ab- bzw. Aufrundungen zurückzuführen ist.
Die gelernte Bankkauffrau und Juristin Beatrix Amelie Ehrengard Eilika von Storch, geborene Herzogin von Oldenburg ist seit der Europawahl 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments und seit April 2016 Mitglied der EU-skeptischen, rechtspopulistischen Fraktion Europa der Freiheit und der direkten Demokratie (EFDD). Ihr virtuelles Wertebild zeigt einen mäßig erhöhten Anteil von Rot und Gelb an. Das stärkste Defizit zum Bild von Deutschland zeigt sich bei Orange. Insgesamt stellt es sich neben dem Profil von Alexander Gauland unter den dargestellten AfD-Politikern am weitesten angenähert an das Bild von Deutschland dar.
Im Quadrantenbild gibt es Übereinstimmung mit Frauke Petry, d. h. bei ausgeglichener Psyche besteht etwas stärkere Einbindung in kulturelle Zusammenhänge und geringeres Gewicht rationaler Argumente.
Albrecht Glaser ist ein ehemaliger CDU-Kommunalpolitiker der als Stadtkämmerer in Frankfurt am Main durch den Kauf der umstrittenen „Glaser-Fonds“ bekannt wurde. Nach seinem Austritt aus der CDU war er Gründungsmitglied der AfD und ist dort seit 2015 einer der drei stellvertretenden Parteisprecher. Bei der Wahl des Bundespräsidenten am 12. Februar 2017 trat er als Kandidat der AfD für die Wahl des Bundespräsidenten an. In seinem Werteprofil zeigt sich ein im Vergleich zu Deutschland starkes Blau, wie es bei keinem der untersuchten AfD-Politiker zu sehen ist, jedoch für die AfD als Gesamtpartei kennzeichnend ist. Auf Grund dieses Befundes kann unterstellt werden, dass Albrecht Glaser einen Flügel der AfD repräsentiert, der von keinem anderen Spitzenpolitiker der AfD adäquat vertreten wird und von einzelnen Poitikern (Petry, Meuthen, Höcke) eher vernachlässigt wird. Darüber hinaus verfügt auch Glaser über erhöhte rote und gelbe Anteile, wie sie für die Partei als Ganzes in stärkerem Maß typisch sind.
Im Quadrantenbild zeigen sich die gleichen Anteile wie bei Frau v. Storch.
Ein weiteres Extrem ist im Wertebild des Gymnasiallehrers Björn Höcke zu sehen, der seit 2014 Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag ist. Wegen seiner Äußerungen und Aktivitäten am rechtsextremen Rand des politischen Spektrums wurde ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn eingeleitet.
Sein Wertebild bleibt im Hinblick auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe stumm. Das Extrem in seinem Bild ist ein überbordendes Orange, das von keinem anderen Spitzenpolitiker der AfD erreicht wird. Hier zeigt sich Orange auf seinem Höhepunkt. Der Glaube an Dogmen ist gänzlich verloren, Einwände von Autoritäten können leicht beschwichtigt oder einfach ignoriert werden. Alles was zählt ist die wissenschaftliche Methode und es zählt, was gerade am besten funktioniert. Deshalb hat man mehrere Eisen gleichzeitig im Feuer. Wahrheit wird dabei Mittel zum Zweck und heftigen Debatten unterworfen. Daraus resultiert eine Vielzahl von Möglichkeiten, die vom Einzelnen ergriffen werden können, soweit sie seine Kontrolle über die Situation vergrößern und zum Erfolg führen. Geht etwas daneben, heißt es aufstehen und ohne Schuldgefühle weiter kämpfen.
Es entspricht diesem Charakter, dass gerade Blau am stärksten von allen untersuchten AfD-Politikern im Defizit steht und gemeinsam mit dem starken Orange quer zum Profil der Gesamtpartei steht. Die angezeigte Situation tendiert zu Veränderung bzw. führt früher oder später zu Regression in frühere Wertesysteme der Spirale. Im günstigsten Fall löst sie sich in einem Durchbruch zu Grün auf.
Das nebenstehende Bild der Verortung in der Welt zeigt für Björn Höcke eine für die AfD untypische Verteilung. Einem starken Ego im linken oberen Quadranten steht eine im Vergleich schwächere kulturelle Einbindung (unten links) zur Seite. Die rechten Quadranten, die für objektiv feststellbare Fakten stehen, sind dagegen unterdurchschnittlich ausgelegt. Diese Situation korrespondiert sehr genau mit dem oben beschriebenen Wertebild.
Das Wertebild der AfD als Gesamtpartei ist durch die drei Wertesysteme Rot, Blau und Gelb bestimmt. Die in diesen Wertesystemen gezeigten Stärken gehen zu Lasten des in erheblichem Umfang defizitären Orange. Damit weicht das Bild hinsichtlich der Rolle von Blau, Gelb und Orange stark von dem der meisten Führungspersonen der Partei ab. Hieraus und im Vergleich der Personenprofile ergibt sich der Eindruck einer Zerrissenheit innerhalb der Führungsebene einerseits und zwischen Führungsebene und Partei bzw. deren Bild in der Öffentlichkeit andererseits. Es bestätigt sich also das von der AfD selbst gepflegte Image einer Partei, die nicht nach Macht strebt – denn zur Erlangung und Erhaltung von Macht ist ein definiertes Verhältnis zur Wahrheit erforderlich, dass bei der AfD nicht erkennbar ist – und sich auf die Rolle als Sammelbecken unzufriedener Bürger beschränkt.

1 = Kriminalität; 2 = Anerkennung; 3 = Angst; 4 = arbeitslos; 5 = Armut; 6 = teuer; 7 = Scheidung; 8 = Miete; 9 = langweilig; 10 = krank; 11 = Gewalt; 12 = Mobilität; 13 = Offenheit; 14 = Nachhilfe; 15 = Verschmutzung; 16 = Rassismus; 17 = Drogen
In einem weiteren Schritt werden die Beziehungen der AfD zu 17 Problemfeldern dargestellt und mit den entsprechenden Ergebnissen für Deutschland als Gesamtheit und die CDU als „verlorene Heimat“ vieler AfD Politiker und Wähler dargestellt. Die Problemfelder sind nach den verwendeten Abfragebegriffen benannt und repräsentieren auf Grund ihrer eindeutigen Konnotation jeweils komplexere Probleme. So steht z. B. der Abfragebegriff „Anerkennung“ für Migrationsprobleme, der Begriff „Nachhilfe“ für Schulprobleme und der Begriff „Scheidung“ für Familienprobleme.
Die Themenschwerpunkte der AfD sind mit weitem Vorsprung Rassismus, mit deutlichem Vorsprung Armut und Arbeitslosigkeit sowie mit geringem Vorsprung Gewalt und Nachhilfe. Ein der CDU nahekommendes Niveau haben die Problemfelder Angst, teuer (Preisentwicklung), Scheidung, Miete, krank (Gesundheit), Offenheit, Verschmutzung (Umwelt) und Drogen. Die Problemfelder teuer, krank und Mobilität werden weder von der AfD noch von der CDU adäquat reflektiert. Dagegen werden die Problemfelder Kriminalität, arbeitslos, Armut, Scheidung, Gewalt, Rassismus und Drogen von AfD und CDU überrepräsentiert.
Deutliche Defizite der AfD gegenüber der CDU bestehen in den Problemfeldern Kriminalität, Anerkennung, langweilig (Freizeit) und Mobilität.
In der nebenstehenden Grafik sind die Beziehungen zwischen den oben benannten Problemfeldern und den einzelnen Spitzenpolitikern der AfD für diese selbst und die Partei als Ganzes dargestellt. Aus grafischen Gründen wurden die Balken für die Problemfelder Angst und Gewalt bei dem Wert 15% gekappt und mit ihren %-Werten beschriftet. Es ist leicht erkennbar, dass die Problemfelder Angst und Gewalt in der AfD und bei ihren Spitzenpolitikern den Schwerpunkt des Interesses bilden. Eine Ausnahme ist Björn Höcke, für den das Thema Gewalt eine untergeordnete Rolle spielt. Weitere Schwerpunkte sind Rassismus und Kriminalität mit unterschiedlichen Gewichten. Hervorzuheben sind darüber hinaus noch die Themen Armut, Preisentwicklung und Drogen und Gesundheit, die bei einigen Politikern eine stärkere Rolle spielen.
Im Vergleich zu Deutschland gibt es ein durchgängiges Bild der Interessenlagen in der AfD – sowohl zwischen der Partei und ihrer Führung wie auch innerhalb der Führung. Die Themen Gesundheitspolitik, Wirtschaft (teuer), Mobilität, Schule und Umwelt bleiben weit hinter dem allgemeinen Problembewusstsein zurück. Dagegen werden Probleme wie Kriminalität, Armut, Gewalt und Rassismus, die in der breiten Öffentlichkeit untergeordnete Aufmerksamkeit erwecken, in die öffentliche Diskussion gebracht. Von sozialwissenschaftlicher Seite wird vereinzelt hierin eine positive Funktion von populistischen Parteien gesehen, die damit eine Warnfunktion für die Demokratie übernehmen und Handlungsbedarf für die etablierten Parteien signalisieren. Als Beispiel hierfür kann die Entwicklung der Umweltpolitik gelten, die durch die Anfang der 1980er Jahre entstandenen GRÜNEN zunächst gegen die – vor allem machtpolitisch motivierte – Ablehnung der neuen Partei in Gang gesetzt wurde, zu einem Höhepunkt der grünen Partei führte und nun nach vermeintlicher Übernahme der programmatischen Forderungen durch die tradierten Parteien in der Profillosigkeit endet. Es gibt jedoch den wesentlichen Unterschied zu den heutigen populistischen Parteien, der darin besteht, dass von Anfang an eine Regierungsbeteiligung der neuen Partei angestrebt wurde, die zu belastbaren programmatischen Aussagen zwang. Da die Machtfrage in der heutigen Diskussion keine Rolle mehr spielt, da die Macht weitestgehend an Interessengruppen außerhalb der Parlamente übergegangen ist, müssen die in die Parlamente drängenden Populisten in den Verdacht genommen werden, selbst „Lobbyismus von innen“ zu betreiben. Dieser Verdacht ist zumindest im Bezug auf die Europa-Abgeordnete von Storch zur Wahrheit geworden.
In einem letzten Schritt folgt eine Zusammenfassung der einschlägigen Problemfelder in den Gruppen Sicherheit und Soziales. Den Masstab hierfür bilden jeweils die Werte der AfD als Ganzes. Hier ist ein deutliches Übergewicht von sicherheitsrelevanten Themen gegenüber Sozialthemen zu sehen. Die Verteilung auf die untersuchten Politiker folgt dabei annähernd einer Umkehrfunktion von Sicherheit zu Sozialem. Die größte Aufmerksamkeit für Sicherheit findet sich bei Alexander Gauland, der dazu reziprok den niedrigsten Wert in der Gruppe Soziales aufweist usw..