An dieser Stelle werde ich – soweit es mir möglich ist – täglich die Entwicklung der Wertewelten und der Quadranten der Integralen Theorie in Deutschland und der Ukraine veröffentlichen. Zu diesem Schritt habe ich mich aufgrund der sprunghaften Entwicklungen der letzten Jahre und Monate entschlossen, da sich die Bilder der Grafiken in diesem Zeitraum drastisch verändert haben und nach zeitnahen Erklärungen verlangen. Die Verknüpfung mit der Ukraine ermöglicht darüber hinaus Rückschlüsse auf Zusammenhänge zwischen deutscher Außenpolitik und Ukrainekrieg. Die Integrale Theorie kann so wertvolle Beiträge zur Meinungsbildung leisten. Ein Sinn hierfür ergibt sich allerdings erst, wenn sich möglichst viele Menschen hierzu Gedanken machen und ihr Handeln hieran orientieren.
Die Darstellung der Quadranten erfolgt – abweichend von der bisher überwiegenden Darstellung als Quadrantenbild als Säulengrafik und in Prozenten. Diese Änderung erfolgt aus Vereinfachungsgründen um eine tägliche Erhebung vom Aufwand her möglich zu machen. Eine Angleichung an die Quadrantendarstellung erhält man, wenn die Prozentwerte jeweils in 5%-Intervalle zerlegt werden.
Die beiden Grafiken werden durch ein Tageszitat aus dem Bereich der Integralen Theorie ergänzt. Dabei wird der jeweilige Bezug zwischen Grafik und Zitat durch ein gelb hinterlegtes Stichwort markiert, um so einen Hinweis auf die Schwerpunkte der Entwicklung zu geben.
Ab dieser Ausgabe verwende ich ausschließlich die Meta-Suchmaschine MetaGer. Hierdurch kommt es zu Brüchen in den Trends der bisherigen Ergebnisse. Bezüglich Datenvergleichen bitte ich um Beachtung dieses Hinweises.
Hinweise: Zum Lesen der Grafiken bitte mit einem Klick vergrößern!
Diese gesamte rechte Hälfte[Anm.: Es]st das, was man »da draußen« sehen kann (auch mit technischen Hilfsmitteln); und wenn wir allein daran unsere Theorien festmachen, haben wir das, was man »monologisch« oder »empirisch-analytisch« nennt.“ In der rechten Hälfte finden wir neutrale Oberflächen, neutrales Äußeres, neutrale Formen, die in Es-Sprache zu beschreiben sind. Hier braucht man sich um das Innere der Holons nicht zu kümmern; Introspektion, Interpretation, Bedeutungen und Werte – all das braucht man hier nicht. Man beschreibt einfach die äußere Form und ihr Verhalten. Nichts ist besser oder schlechter oder überhaupt gut oder schlecht; nichts ist erfreulich oder unerfreulich, gut oder böse, hoch- oder minderwertig. Die Oberflächenformen sind einfach, und man beobachtet und beschreibt sie nur.
Und diese Oberflächenformen sind ja wirklich da, und es ist völlig legitim, ja notwendig, sich ihnen auf diese Weise zu nähern. Es ist nur eben nicht die ganze Geschichte.
Zitat aus: Ken Wilber: Eros Kosmos Logos – Eine Vision an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend. 1996 Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt a. M.
Der Bowler auf René Magrittes witzigem und irritierendem Bild hat einen seltsamen Aufkleber, der darauf verweist, dass er nur für ,,äußerliche Anwendung“ geeignet ist, als wäre der Hut eine Salbe oder ein Einreibemittel. Unsere Vorstellung von der Eigenart eines Hutes wird darüber hinaus vom Titel dieses surrealistischen Bildes „Der Korken des Erschreckens“, auf die Probe gestellt. Er lässt vermuten, dass unter dem ,,Korken“ der sozialen Konventionen und Rollen[Blau], die sich oft im Hut, den jemand trägt, ausdrücken, etwas Fürchterliches aufgestaut wird….
Hüte verbergen, enthüllen und unterstreichen die Persönlichkeit. Indem er die Krone der Monarchie, die Mitra des Bischofs oder auch die Baseballkappe eines Teams akzeptiert, opfert der Träger einer breiteren, kollektiven Identität oder Begeisterung ein gewisses Maß an Individualität. Krieger vieler Kulturen haben Kopfschmuck oder Helme getragen, die sie dem Feind gegenüber imponierender und furchterregender haben erscheinen lassen. Kopfputz mit symbolischen Metallobjekten verziert, die Langlebigkeit oder Zauberspiegel signalisierten, oder mit Teilen von Tieren, die die Fähigkeit, sich in viele Dimensionen zu bewegen, vermittelten, gehörte zu den geweihten Gewändern von Schamanen und Medizinmännern, die mit Zuständen veränderten Bewusstseins oder ekstatischen Flugs assoziiert wurden.
Zitat aus: „Das Buch der Symbole“, Verlag Taschen, Köln 2011
Ich bin kein ,Militanter“, sagte er [Anm. W.B.: René Magritte] 1965 zu Patrick Waldberg. ,,Ich fühle mich weder hinsichtlich meiner Kompetenz noch meiner Energie für einen politischen Kampf gewappnet. Ich halte an dem fest, was ich bin, ich bin nach wie vor für den ,Sozialismus: …, das heißt ein System, das die Ungleichheit des Besitzes, die Gegensätze, die Kriege abschafft. In welcher Form? Ich weiß es nicht, aber das ist mein Standpunkt trotz aller Niederlagen und Rückschläge.“
Zitiert in: Patrick Waldberg, René Magritte, Brüssel 1965. S. 60 nach Marcel Paquet, „René Magritte – Der sichtbare Gedanke“ Taschen Verlag Köln 2021]