Deutschland, wie fühlst Du Dich? – Eine Befragung mit Hilfe des Enneagramms

4. Typ Sechs

Der Enneagramm-Typ Sechs ist unter den vier in Deutschland hervorgehobenen Persönlichkeitstypen der schwächste. In Grafik 2 ist sein Abstand von den dominierenden Typen Neun und Zwei um ein Mehrfaches größer als zu den marginalen Typen, obwohl es nach den Mustern des Enneagramms jener Typ ist, der dem Charakter der Deutschen am ehesten entspricht.

In der Eingangsbeschreibung charakterisieren Rohr und Ebert diesen Typ wie folgt: »Menschen, die dem Typ SECHS angehören, haben großartige Gaben: Sie sind kooperativ, teamfähig und zuverlässig. In Beziehungen kann man sich auf ihre Treue verlassen. Ihre Freundschaften sind von warmherzigen und tiefen Gefühlen geprägt. Sie sind oft sehr originell und witzig, haben manchmal einen skurrilen Humor und setzen sich mit Leib und Leben für die Menschen ein, die sie lieben. Erlöste SECHSER verstehen es, das Festhalten an bewährten Traditionen mit der Bereitschaft zu verbinden, neue Wege zu gehen. Sie haben ein Gespür für das, was möglich ist und was unrealistisch ist. Rechtzeitig entdecken sie die noch nicht bedachten Gefahrenpunkte eines Projekts, wie sie überhaupt einen sechsten Sinn für drohende Gefahren haben. Sie können vorausschauend und mutig sein, wenn es darum geht, neue Wege zu eröffnen und neue Grenzen zu ziehen. Die DREI und die SECHS sind für uns von besonderer Bedeutung, denn ihre Wurzelsünden wurden im westlichen Christentum nicht als solche erkannt: Furcht (Typ SECHS) und Lüge (Typ DREI, Anm.: USA). Solange diese beiden Sünden unerkannt bleiben, geht von ihnen eine große Gefahr für unsere Gesellschaft aus.«

Abb. 13 Edvard Munch: Der Schrei

Der amerikanische Enneagramm-Autor Don Richard Riso bezeichnet diesen Typ als den Loyalen. Sechser haben als Kinder die Trennungsangst, die aus der Abhängigkeit von den Eltern entsteht, nicht hinreichend überwunden. Die Ursache hierfür kann darin liegen, dass eine Vaterfigur fehlte, die dem Kind genügend Orientierungshilfe gab, seinen Weg in die Welt außerhalb des behüteten Zuhauses zu finden. In der modernen Gesellschaft bestehen in dieser Beziehung generell erhebliche Defizite, doch ist Riso der Meinung, dass diese Defizite bei Sechsern wesentlich ausgeprägter sind als im Durchschnitt. Er verdeutlicht dies an dem Beispiel einer Mutter, die die Rolle des Vaters zu ersetzen versucht und das Kind durch Liebesentzug zu lenken versucht. Daraus entstehen Gegenreaktionen des Kindes, die nach außen als wirkungsvoll erscheinen. Er zitiert den Erfahrungsbericht eines Betroffenen: »Ich hatte oft das Gefühl, dass ich mich gegenüber meiner Mutter behaupten musste. Aber selbst dann, wenn ich einmal meinen Kopf durchsetzte, war ich nie überzeugt, den Sieg davongetragen zu haben. Ich befürchtete, dass es mir nie gelingen würde, die Zustimmung anderer (allen voran meiner Mutter) und zugleich meine Unabhängigkeit zu gewinnen.« Nach Riso versuchen Kinder dieses Dilemma durch eine Allianz mit dem Vater zu lösen. Dieser verhält sich jedoch oft zu streng und desinteressiert. »Viele SECHSEN landen bei einem faulen Kompromiss: Nach außen hin unterwerfen sie sich, bewahren sich aber durch innere Rebellion, Zynismus und passive Aggression ein gewisses Gefühl der Unabhängigkeit.« Dieses Dilemma setzt sich in dem Grunddilemma der erwachsenen Sechs fort. Aufgrund der starken Sieben im deutschen Spektrum kann angenommen werden, dass dieser Typ häufig im Leben der Sechser eine bedeutende Rolle spielt.

»Durchschnittliche SECHSEN mit einer Tendenz zur SIEBEN möchten akzeptiert werden, reden aber nicht gern über sich selbst. Sie gehen gern unter Menschen, machen aber einen unsicheren Eindruck und benötigen Zuspruch, um zu einer Entscheidung zu gelangen. Sie schrecken davor zurück, selbst etwas auf die Beine zu stellen. Diese Angst macht sich weniger als nackte Angst sondern eher in Form Nervosität, Ängstlichkeit und Unsicherheit bemerkbar, sie kann aber auch zu Depressionen, schlechten Essgewohnheiten und Drogenmissbrauch führen. Sie sind nicht besonders politisch, bringen aber ziemlich vehement ihre Vorlieben und Abneigungen zum Ausdruck.«

Sechser sind sich ihrer Ängste bewusst und suchen auf alle erdenklichen Arten ein Sicherheitsnetz zu schaffen. Haben sie erst einmal Vertrauen zu den Mitgliedern ihres sozialen Netzes gefasst, werden sie dieses tatkräftig zu erhalten bemüht sein und stellen notfalls dafür ihre persönlichen Bedürfnisse zurück. Die von ihnen gebildeten Netzverknüpfungen tragen sehr individuelle Züge, die aus dem Bestreben entstehen, möglichst auf mehreren Ebenen in allen Richtungen Sicherheit zu gewinnen. Solange Sechser keinen inneren Kompass besitzen, unterliegen sie mal dem einen und mal dem anderen Einfluss, so dass sich widersprüchliche Bilder ergeben.

Im Konzept des Enneagramms kommt den unmittelbar angrenzenden Typen die Rolle von „Flügeln“ zu. Im Enneagramm-Bild von Deutschland spielt der Typ Sechs für den dominanten Typ Sieben die Rolle eines Flügels. Auch umgekehrte „Befruchtungen“ – Sechser mit Siebener Flügeln – sind möglich, jedoch weniger wahrscheinlich.

Es liegt in der Natur von Angst, dass diese sich auch – und vor allem – auf zukünftig mögliche Ereignisse bezieht und daher bei den Sechsern als Zukunftsangst besonders in Erscheinung tritt. Das wirkt sich besonders auf das Verhalten im Beruf und die Treue zum Arbeitgeber aus, die in Deutschland – auch systembedingt – sehr groß ist. Ein besonderes Ergebnis der Unsicherheit der Sechs ist die Übernahme philosophischer, politischer oder spiritueller Glaubenssätze, mit denen die zwangsläufig entstehenden Fehlstellen im individuellen Weltbild geschlossen werden. Aus der übertriebenen Vorsicht ergeben sich viele Lebensläufe verpasster Chancen. In der Übernahme von Glaubenssätzen liegt die Gefahr, dass Menschen mit krankhaft gestörtem Selbstbild in die Abhängigkeit von Glaubenssystemen geraten.

Bevor sich Sechser auf die Wahrheiten von anderen einlassen, prüfen sie in der Regel gründlich deren Stichhaltigkeit, indem sie sich aus verschiedenen Quellen informieren. Dabei steht im Vordergrund die Klärung, ob diese Autoritäten es gut mit der Sechs meinen. Trotz aller Vorsicht ist der Sechser jedoch nie ganz überzeugt und behält eine kritische Reserviertheit. Zu der inneren Widersprüchlichkeit der Sechs gehört es, dass sie von der Flut des Informationsangebots – das in der Regel viele Teilaspekte in vielen Quellen beinhaltet – eher verwirrt wird und klare Richtlinien und Vorschriften bevorzugen, statt der „Qual der Wahl“ ausgesetzt zu sein. Solange sie dabei den für sie notwendigen Spielraum finden, nehmen sie dabei – vergleichbar den Spielregeln einer Sportart – Einschränkungen in kauf. Dazu gehört ebenfalls die Beibehaltung vertrauter und bewährter Verfahrensweisen und Techniken, da hierdurch die Vorhersehbarkeit von Ereignissen gegenüber dem Neuen höher ist und die persönliche Unsicherheit befriedigt wird.

Sechser finden sich vor allem unter den gefürchteten „Bedenkenträgern“, die „aus der Mücke einen Elefanten“ zu machen wissen. Die Vorwegnahme von Problemen führt bei ihnen oft dazu, dass sie eine Sache garnicht erst in Angriff nehmen. Wenn bei den Menschen anderer Typen ein Kritiker im Kopf sitzt, gibt es derer beim Typ Sechs ein ganzes Komitee. Der innere Disput blockiert die Hinführung zu ihrem wahren Wesen. Am Ende sieht sich die Sechs – auch Kritik von Vorgesetzten wegen Untätigkeit vorbeugend – als Opfer, das von anderen daran gehindert wurde, tätig zu werden.

Die dunkle Seite der SECHS ist die Furcht, die im Englischen zum Stereotyp der „German Angst“ gehört. Sie wird verschleiert, indem für sie Bezeichnungen wie Diplomatie, Klugheit oder Vernunft eingesetzt werden. Menschen, die Kontrolle über SECHSER ausüben wollen, benutzen Tarnbezeichnungen wie „Loyalität“ und „Gehorsam„.  In der Literatur werden SECHSER z. B. von Fjodor Dostojewski in der Figur des Großinqisitors im Roman „Die Brüder Karamasow“ und von Umberto Eco in der Figur des „Jorge“ in dem Roman „Der Name der Rose“ beschrieben.

Für SECHSER stellen Krisen mehr als für jeden anderen Typ eine Chance dar, ihre Angst zu überwinden und Mut für die Zukunft zu entwickeln.

Der Symbolismus des Enneagramm-Typs Sechs

Die vielfältigen Aspekte der SECHS werden durch sehr unterschiedliche Tiere symbolisiert. Der flüchtige hakenschlagende Hase, das scheue Reh oder die ängstliche graue Maus stehen für die Furcht der SECHS. Wolf, deutscher Schäferhund und die Ratte symbolisieren die den gegen die Angst ankämpfenden Typ der SECHS. Sie bieten den Rückhalt des Rudels, den Schutz der Gemeinschaftsordnung und stellen die Situation dar, aus der sich die Angriffslust, wie sie die in die Enge getriebene Ratte hat, entwickelt.

Abb. 14 chin. Stickerei: Kaninchen im Mond, 18. Jh.

In der nebenstehenden Abbildung ist eine chinesische Stickerei aus dem 18. Jahrhundert abgebildet. Sie steht stellvertretend für Abbildungen, die weltweit den Hasen oder das Kaninchen mit dem Mond in Verbindung bringen. Diese chinesische Symbolik zeigt ein Kaninchen neben einem Lebensbaum auf dem Mond und bereitet im Mondlicht mit einem goldenen Stößel das Elixier der Unsterblichkeit. Hierzu passt die japanische Tradition, in der dem Kaninchen als Mittler ewiger Erneuerung mit der Zubereitung von mochi (Übers.: Mond, ein Reiskuchen) – vor allem zum Neujahrsfest – gedacht wird. Es wird dazu erzählt, auf dem Mond sei ständig ein Kaninchen mit der Herstellung von mochi beschäftigt. Die weite Verbreitung dieser Symbolik verdankt sich der Erkenntnis zyklischer Wiederkehr, die sowohl den Mond, wie auch das Kaninchen kennzeichnen. Das Leben der Kaninchen ist geprägt von ständiger Todesangst und der herausgehobenen Gebärfähigkeit der Art, die bis zu fünfmal im Jahr Nachkommen haben kann.

Auf der anderen Seite der furchtbestimmten Sechs stehend tritt der Wolf dem Menschen gegenüber. Für das mystische Verstehen der Natur hat kaum ein anderes Wildtier so große Bedeutung erhalten wie der Wolf. Das Heulen der Wölfe hat die Menschen zu Traumlandschaften inspiriert, in denen Wölfe in tiefen Schluchten lauern oder in die Staßenschluchten der Städte einbrechen oder plötzlich ahnungslosen Menschen an ihrem Wohnsitz begegnen. Die Rückkehr der Wölfe in ihre angestammten Lebensräume hat zu Gefühlsausbrüchen geführt, die Sehnsucht nach einer (Wieder-)Verbindung mit unserer cigencn ticrischen Seele und die Angst vor einer Kränkung des zivilisatorisch überformten Ichs vermuten lässt. „Die Stunde des Wolfes“ ist die Zeit des späten Tages, wenn die Farbschattierungen seines Fells, das von Weiß sowie Creme- und Ockerfarbe bis zu Orangetönen sowie Braun oder Grau und Schwarz reichen kann und in dem diffusen Licht der Dämmerung verschwimmen. Es kann den Zustand des Wandels zwischen den Extremen von hellem Tag und dunkler Nacht markieren, jenen Moment, in dem die Sechs ihre Haltung ändert.

Abb. 15 Die kapitolinische Wölfin als Symbol für die mythische Seite des Typs Sechs

Es ist der Wolf, der im Verein mit der Natur den ,,freien Tod“ vermittelt, unser Leiden an der notwendigen Zerteilung der Selbst-Idealisierung, die in naiver Unschuld das Dunkle ignoriert, das unsere Substanz trägt. Als Tiergestalten repräsentieren Wölfe den Sonnengott Apollo, sie sind die Boten seines dunkleren, dezenteren Leuchtens, das die Alchemisten das Licht der Natur nannten. Wölfe begleiten Mars, den Gott des Krieges, und bezeichnen damit die Fähigkeit, instinktiv sowie kraftvoll und wirkungsmächtig agieren zu können, wobei sie Benachteiligungen mit List ausgleichen. Geri (der Gierige) und Freki sind die kräftigen Wolfsgefährten Odins, des nachdenklichen, sich selbst opfernden nordischen Gottes der Weisheit, der Dichtung, des Zaubers und des Todes. Wie sie achten die wachsamen Mächte der Natur auf die festgelegten Zeiten von Anbeginn und Abgang.

Wenn sich SECHSEN ihrer Grundangst, ohne Hilfe und Führung zu sein, stellen, gelangen sie auf den Weg zur Harmonisierung ihrer Persönlichkeit. Die Früchte ihrer Anstrengungen in Form von Meditation, Sport, Gartenarbeit und Abwechslung im Tagesablauf sind Mut, Selbstvertrauen und eine wache Intelligenz.

Grafik 9 Wurzelsünden von Beamten und Arbeitern

»Wenn ihr Verstand zur Ruhe kommt, erkennen sie, dass das wahre Wesen nicht nur eine Idee, sondern real und der Grund allen Lebens ist. Durch diese Erkenntnis werden sie so gefestigt, als ob sie auf einem Granitfelsen stehen würden. Dies verleiht ihnen enormen Mut. Das ist die wirkliche Bedeutung von Glaube, der wesentlichen Qualität der SECHSEN. Glaube ist nicht Überzeugung, sondern ein reales, unmittelbares Wissen, das aus dem Erleben erwächst. Glaube ohne Erleben ist Überzeugung. Ein Großteil der Persönlichkeit der SECHSEN kann aufgefasst werden als die Bemühung, Glaube durch Überzeugung zu ersetzen.« (Riso, Don Richard. Die Weisheit des Enneagramms: Entdecken Sie Ihren inneren Reichtum. Goldmann Verlag. Kindle-Version)

Wie bereits oben angemerkt, wird der Typ Sechs nach den Angaben der Autoren Rohr und Ebert im Enneagramm am passendsten durch den Typ Sechs repräsentiert. Um sich der Beantwortung der Frage anzunähern, ob diese Einschätzung zutreffend ist, habe ich nach einer Personengruppe gesucht, die nach ihrer Profession dem abstrakten Staat die für die Enneagrammarbeit notwendige Seele leihen. Ihrer informellen Bezeichnung als „Staatsdiener“ entsprechend sollte diese Bedingung am besten durch Beamte erfüllt werden. Aufschluss über mögliche Zusammenhänge zwischen Enneagramm und Staat sowie über die Beziehung Enneagramm – Staat (Beamte) – Gesellschaft geben die Grafiken 9 und 10. Aus den Kurven in Abb. 9 ist abzulesen, dass die Typen Zwei und Sechs das Geschehen unter dem Aspekt des gestörten Verhaltens in Deutschland bestimmen. Entgegen seiner Gesamtbedeutung (siehe Grafik 1) spielt im Vergleich der beiden hier dargestellten Statusgruppen – der Beamten und Arbeiter – eine Umkehr der Gewichte eine entscheidende Rolle. Dabei ist grundsätzlich eine Korrelation zwisc

Grafik 10 Geistesfrüchte von Beamten und Arbeitern

hen Typ Zwei und Sechs zu sehen. Der Abstand zwischen diesen Typen ist bei den Beamten deutlich größer als bei den Arbeitern. Im Ergebnis führt diese Konstellation zu einem Übergewicht hemmender Energien aus dem Typ Sechs, der dem sozialen Engagement des Typs Zwei mit der für Sechser charakteristischen Unentschlossenheit die Verwirklichung verweigert. Der größte Zustrom hemmender Energie kommt dabei von der Seite der Beamten – des Staates – , so dass die Euphorie der Zweier in Frustation umschlägt. Diese von der Wurzelsünde her betrachtete Situation bildet sehr gut die Situation in Deutschland ab.

Ein anderes Bild der Gegenüberstellung von Beamten und Arbeitern ergibt sich bei den Geistesfrüchten. Hier dominiert sowohl bei den Beamten wie bei den Arbeitern mit großem Abstand der Typ Neun, der für Deutschland als Ganzes lange Zeit gemeinsam mit Typ Sieben eine dominierende Rolle gespielt hat, jedoch ab 2015 zunehmend von Typ Sieben auf den zweiten Platz verdrängt wird. In Grafik 10 ist abzulesen, dass diese Entwicklung ihre psychische Ursache außerhalb dieser beiden Gruppen hat und keine positiven Aspekte – Nüchternheit oder nüchterne Freude – erkennen lässt. Es ist nicht abwegig, die Urheber dieser Einflüsse in den diffusen (und konfusen) Protestbewegungen zu sehen, die sich ab 2015 in Deutschland gebildet haben. Demgegenüber stehen Staat (Beamte) und Arbeiter (der „kleine Mann“) in friedfertiger geduldiger Haltung und bewähren sich auch in Krisen, da sie über eine außerordentliche innere Stabilität verfügen. Die Höhen und Tiefen des Lebens werfen sie nicht aus dem Gleichgewicht. Wenn alle anderen überreagieren, besinnen sie sich auf das, was getan werden muss. Diese Situation erschwert jedoch die Entwicklung innerhalb der Ebenen der Entwicklungsspirale erheblich und macht die Hauptursache für die politischen Blockaden aus.

Grafik 11 Vergleich Beamte – Arbeiter im Typ Sechs

Abschließend gebe ich in Grafik 11 noch einen Überblick zum Vergleich der beiden Statusgruppen Beamte und Arbeiter. Hier sind die Differenzen der Wurzelsünden und Geistesfrüchte im direkten Vergleich zu erkennen. Es zeichnet sich eine Tendenz zu einer Zunahme der Wurzelsünden bei gleichzeitiger Abnahme der Geistesfrüchte ab. Während die Entwicklung bezüglich der Geistesfrüchte streng parallel verläuft, entwickeln sich Beamte und Arbeiter unterschiedlich stark mit zunehmender Tendenz der Wurzelsünden. Diese Entwicklung hält bereits seit längerer Zeit an und ist nicht auf aktuelle Ereignisse zurückzuführen, wenngleich die Schwäche des befangenen Staates aktuell immer offenbarer wird.

 

 

 

 

Über Fidelio

Ich bin 1949 geboren und war in meiner berufstätigen Zeit als Stadtplaner in einer mittelgroßen kommune tätig. Seit meiner Studienzeit habe ich mich für die Entwicklung eines erweiterten geistigen Horizonts interessiert und einige Anstrengungen unternommen, mich persönlich in diesem Sinne zu entwickeln. Aufgrund meiner katholischen Erziehung habe ich in den 1960-er Jahren begonnen, mich intensiver mit dem modernen Mystiker Teilhard de Chardin zu befassen und bin so zur Gedankenwelt von Ken Wilber gekommen, die ich in diesem Projekt nutzbar zu machen versuche.
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