Die Kandidaten im Spiegel der Regionen
In diesem Schritt erfolgt der Vergleich zwischen den Wertewelten der einzelnen Regionen und den aussichtsreichsten Präsidentschaftskandidaten. Hierzu wird zu den jeweiligen WMemen die Differenz zwischen Region und Kandidat gebildet und als Positiv- oder Negativabweichung in einem Balkendiagramm dargestellt. Die Mittelachse stellt in diesen Grafiken das Niveau der jeweiligen Region dar. die Ausschläge nach oben oder unten geben die Abweichungen zu den Werten der Kandidaten an.
In einem weiteren Schritt wird in der rechten Spalte ein Gesamtüberblick über die „Passgenauigkeit“ der Kandidaten zu den Regionen gegeben. Hierzu werden die positiven und negativen Abweichungen addiert. Dabei werden die Vorzeichen ignoriert, so dass sich ein positiver Gesamtwert ergibt. Auf dieser Grundlage ist ein Vergleich der Kandidaten möglich.
gespiegelte Wertewelten in der räumlichen Perspektive | Abweichungen aus der räumlichen Perspektive |
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Es zeigt sich, dass die Strukturen der Kandidaten weitgehend gleich sind und sich hauptsächlich in der Relation ihrer WMeme unterscheiden. Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass der amtierende Präsident zu den 8 untersuchten Regionen – mit Ausnahme der Kandidatin Klobuchar und der Metropolregion New York City – den größten wertebezogenen Abstand erzeugt. In der nächsten Tabelle wird dieses Ergebnis weiter verdichtet, indem die Ergebnisse für die 8 Regionen nach WMemen für die einzelnen Kandidaten als Summe dargestellt werden.
![]() In dem oben stehenden Gesamtbild der WMeme treten die Unterschiede zwischen den KandidatInnen deutlicher hervor als in den Einzeldarstellungen. |
Es zeigt sich, dass die Fähigkeit zur Polarisierung bei der Kandidatin Klobuchar durch Orange und Blau am stärksten gegeben ist. Die größte Polarisierung in Grün zeigt die Wertewelt von Elizabeth Warren. |
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Die Darstellung enthält keine Differenzierung der Wertesysteme und lässt daher keine qualitative Aussage zu. Hier zeigt sich, dass der Kandidat Buttigieg die besten Voraussetzungen hat, die Kandidatin Klobuchar für die Demokraten die geringsten und der amtierende Präsident die zweitschwächsten Voraussetzungen für die Entwicklung von Empathie zeigt. |
Schlussbemerkung
Für den Wahlkampf der Demokraten stellt sich die grundsätzliche Frage, ob sie einen polarisierenden Wahlkampf gegen den amtierenden Präsidenten führen wollen, der gezielt in die örtlichen Werthaltungen eingreift und damit die Gestaltungsfähigkeit der Kandidaten herausfordert, oder ob sie die Fähigkeit der KandidatInnen höher bewertet, die Menschen in den Regionen „dort abzuholen, wo sie stehen„. Auf die KandidatInnen bezogen bedeutet das die Wahl zwischen Klobuchar (erste Alternative) und Buttigieg (zweite Alternative). In beiden Fällen wird es darauf ankommen, die Situation in den Regionen genau zu kennen. Unter dem Gesichtspunkt der Werthaltungen zeigt sich, dass Donald Trump keineswegs von Sympathien getragen wird, sondern auch innerhalb seiner Anhänger durch Konfrontation – nicht nur zum politischen Gegner – besticht. Die dargestellten Ergebnisse zeigen jedoch, dass Trump auch auf diesem Feld geschlagen werden kann. Es bietet sich in der herrschenden Situation an, eine Kombination aus beiden Ansätzen zu entwickeln – Das Kandidatenpotential dafür ist vorhanden!