Präsidentschaftswahl USA 2020 – Kandidaten in der Vorwahl

Die Wertewelten der aussichtsreichsten KandidatInnen bei den Vorwahlen

Mit diesem Beitrag beginne ich eine Serie, in der die aussichtsreichsten Kandidaten der Demokraten in den USA im Verhältnis zu den verschiedenen Regionen des ausgedehnten Landes dargestellt werden. Leitidee für diese Darstellung ist die Frage, wie groß die Übereinstimmung der jeweiligen KandidatInnen mit den Regionen ist. Den Prüfmaßstab bilden hierfür Vergleiche zwischen den Wertewelten der jeweiligen Region und den Wertewelten der KandidatInnen. Die Ergebnisse werden – einschließlich der Grunddaten – in grafischer Form dargestellt.

Durch die Ergebnisse ergibt sich ein Bild von den Möglichkeiten der Bewerber, eine Ansprache der in den untersuchten Regionen lebenden Menschen herzustellen und Harmonien erfahrbar zu machen, so dass die Persönlichkeit der KandidatInnen zur Geltung kommt. Für die Wähler ergeben sich Hinweise auf die besonderen Kompetenzen, die für die einzelnen Wertesysteme charakteristisch sind und sie können hieran ihre Beurteilung der KandidatInnen ausrichten.

Die für die Datengewinnung benutzten Suchbegriffe in Englisch wurden hinsichtlich ihres semantischen Gehalts auf entsprechende deutsche Begriffe abgestimmt, so dass eine annähernde Vergleichbarkeit gegeben ist. Als Grundlagen dienen – wie oben erwähnt – die Wertewelten der einzelnen Kandidaten und die auf zwei Ebenen erhobenen Daten der vier Großregionen und der Metropolregionen bis zu einer Einwohnergröße von einer Million Einwohner.

Übersicht der Grunddaten

In der nachfolgenden Tabelle sind die Wertewelten der fünf Bewerber von den Demokraten und des Amtsinhabers von den Republikanern – der voraussichtlich alleiniger Kandidat der Republikaner sein wird – dargestellt. Zu den einzelnen Personen habe ich eine Kurzcharakterisierung auf der Grundlage des jeweiligen WIKIPEDIA-Eintrags wiedergegeben und die zusammenfassende Charakterisierung ihrer Wertewelten vorgenommen.

Kandidaten

Kurzbeschreibung

 Peter Paul Montgomery „Pete“ Buttigieg [ˈbuːtɪdʒədʒ] (* 19. Januar 1982 in South Bend, Indiana) Wertestruktur sehr ähnlich zu Sanders und Biden: Dominanz von Orange, wenig Grün.

Vom 1. Januar 2012 bis Ende 2019 war er der 32. Bürgermeister seiner Heimatstadt South Bend. Buttigieg ist ein Veteran des Afghanistankrieges. Er ist der erste offen homosexuelle Kandidat der Demokraten in einem Präsidentschaftswahlkampf. Bei der ersten Vorwahl in Iowa gewann Buttigieg knapp vor Bernie Sanders. 2004 erhielt er einen Bachelor of Arts in Geschichte und Literatur. Im Anschluss studierte er mit einem Rhodes-Stipendium Philosophie, Politik und Volkswirtschaft am Pembroke College in Oxford.

 Bernard „Bernie“ Sanders (* 8. September 1941 in New York City) seit 2007 für den Bundesstaat Vermont im US-Senat. Von 1991 bis 2007 war Sanders Mitglied des Repräsentantenhauses. Wertestruktur mit starker Ähnlichkeit zu Buttigieg und Biden, jedoch mit etwas schwächerem Orange und stärkerem Blau als Biden und stärkerem Grün als Buttigieg.

Sanders bezeichnet seine politische Orientierung als „democratic socialism“ (etwa: Demokratischer Sozialismus). Insgesamt sieht er eine Mischform aus Marktwirtschaft und sozialen Leistungen durch den Staat als erstrebenswert an und ist damit aus deutscher Sicht im Spektrum der klassischen Sozialdemokratie angesiedelt. 1959 studierte Sanders zunächst ein Jahr Psychologie bevor er zur University of Chicago wechselte und dort Soziologie, Geschichte und Psychologie belegte. Sein Studium finanzierte er mit Teilzeitjobs, Zuschüssen und Darlehen. 1964 schloss er dieses mit einem Bachelor of Arts in Politikwissenschaft ab. Im Mai 2018 gab Sanders bekannt, sich für die Wahl 2018 wieder für seinen bisherigen Senatssitz zu bewerben. Er gewann die Wahl mit 64,4 Prozent.

 Elizabeth Ann Warren (* 22. Juni 1949 in Oklahoma City, Oklahoma als Elizabeth Herring) ist eine amerikanische Juristin und vehemente Gegnerin des derzeitigen Präsidenten. Seit 2013 vertritt sie den Bundesstaat Massachusetts im Senat der Vereinigten Staaten. 1987 wurde Warren Professorin für Wirtschaftsrecht an der University of Pennsylvania; 1992/93 berief die Harvard Law School sie zur Gastprofessorin für Wirtschaftsrecht. Von 1995 bis 2002 war sie Leo-Gottlieb-Professorin für Recht an der Harvard Law School, wo sie Vertrags-, Insolvenz- und Wirtschaftsrecht lehrte. Warrens Wertewelt hebt sich deutlich von der ihrer Mitbewerber ab. Die Gewichte von Blau und Grün sind vertauscht und Rot hat bei ihr im Vergleich die größte Bedeutung.

Im Verlauf der Finanzkrise ab 2007 wurde Warren zu einer gewichtigen Stimme für die Regulierung von Banken und Finanzmärkten. Am 14. November 2008 berief sie der damalige Mehrheitsführer im Senat Harry Reid zur Vorsitzenden des Aufsichtsgremiums des Kongresses zur Untersuchung des Troubled Asset Relief Program (TARP). Sie schlug die Einrichtung einer Regierungsbehörde vor, die Verbraucher vor nachteiligen Finanzgeschäften schützen sollte. Das auf diesem Vorschlag beruhende Consumer Financial Protection Bureau ließ Präsident Barack Obama mit Unterzeichnung des entsprechenden Gesetzes am 21. Juli 2010 einrichten. Warren wurde am 17. September 2010 von Obama zur Sonderberaterin des Präsidenten und des Finanzministeriums zur Einrichtung dieser Behörde berufen und hätte diese leiten sollen, was politisch gegen die Interessen der Wall Street und die Opposition der Republikaner im Senat nicht durchsetzbar war. Ins Zentrum ihrer Kampagne – zunächst innerhalb der parteiinternen Vorwahl der Demokraten – will sie den Kampf um wirtschaftliche Gerechtigkeit und gegen Korruption stellen.

 Joseph Robinette „Joe“ Biden, Jr. (* 20. November 1942 in Scranton, Pennsylvania) ist ein Spitzenpolitiker der Demokraten. Seine Wertewelt stimmt weitgehend mit der seinen Mitbewerbern Buttigieg und Sanders überein.

Im Jahr 1961 schloss Biden in Claymont die katholische Archmere Academy ab, 1965 graduierte er an der University of Delaware in Newark in den Schwerpunkten Geschichte und Politikwissenschaft. Er erhielt 1968 am College of Law der Syracuse University den Juris Doctor und arbeitete ab 1969 als Anwalt in Wilmington (Delaware). Ab 1991 lehrte er Verfassungsrecht an der Widener University School of Law. Biden gehörte von 1973 bis 2009 als Vertreter des Bundesstaates Delaware dem Senat der Vereinigten Staaten an. Von 2009 bis 2017 war er unter Präsident Barack Obama der 47. US-Vizepräsident.

 Amy Jean Klobuchar (* 25. Mai 1960 in Plymouth, Minnesota) repräsentiert im Vergleich zu ihren Mitbewerbern und Elizabeth Warren ein stark abweichendes Werteprofil, das sich durch dominierendes Blau auszeichnet und möglicherweise auf die Traditionen ihrer Partei hinweist und ihre persönlichen linksliberalen Ansichten nicht nachvollziehbar erscheinen lässt.

Klobuchar studierte Politikwissenschaften an der Yale University. 1982 erhielt sie ihren Bachelor-Abschluss magna cum laude und erwarb 1985 an der Law School der University of Chicago ihren J.D. Anschließend arbeitete sie für verschiedene Anwaltskanzleien und als Beraterin für den früheren US-Vizepräsidenten Walter Mondale. 1998 wurde sie zur Staatsanwältin des Hennepin County gewählt. Dieses Amt hatte sie bis 2006 inne. Seit 2007 gehört sie dem Senat der Vereinigten Staaten an. Sie ist Mitglied der Minnesota Democratic-Farmer-Labor Party. Klobuchar vertritt linksliberale Ansichten und spricht sich für einen Ausbau der Sozialleistungen und der Krankenversicherung aus.

 Donald John Trump /dɒnəld d͡ʒɒn trʌmp/ (* 14. Juni 1946 in Queens, New York City, New York) ist ein amerikanischer Unternehmer, Entertainer und seit Januar 2017 der 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Sein eklektisches, veränderliches politisches Programm enthält Elemente des Populismus, Protektionismus und Isolationismus. Hieraus erklärt sich seine Wertewelt, die zu annähernd gleichen Anteilen Blau, Orange und Grün enthält. Daneben zeigt sie ein relativ starkes Rot, jedoch keine besonders erwähnenswerten Anteile der zweiten Ordnung (Gelb und Türkis).

Trump studierte Wirtschaftswissenschaft, zunächst von 1964 bis 1966 in New York an der Fordham University und ab 1966 an der Wharton School in Philadelphia, der renommierten wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der University of Pennsylvania mit einem Fachbereich für Immobilienwirtschaft. Nach dem Studienabschluss 1968 mit dem Bachelorgrad wurde er, nachdem er vier Mal bei attestierter Tauglichkeit als Student zurückgestellt worden war, aus medizinischen Gründen nicht zum Militärdienst und einem damit möglichen Einsatz im Vietnamkrieg einberufen. In der Immobilienbranche brachte er es zu einem Milliardenvermögen und machte seinen Namen „Trump“ zu einer Marke.Trump zieht mit einer einfachen Sprache, provokanten Äußerungen sowie radikalen Vorschlägen die Aufmerksamkeit der Medien in besonderer Weise auf sich und wird durch eine intensive Nutzung von Twitter selbst zum Informationsproduzenten.

Statistikregionen der USA

In der nächsten Übersicht gebe ich die Wertewelten der in den USA bestehenden  Großregionen wider. Die Statistikbehörde hat die Fläche der Vereinigten Staaten in vier Großregionen mit jeweils zwei bzw. drei Unterbereichen gegliedert. In der nachfolgenden Tabelle sind lediglich die vier Großregionen aufgeführt (siehe Übersichtskarte).

 

Region Kurzbeschreibung
Der Nordosten ist die wohlhabendste Region der Vereinigten Staaten. Politisch ist der Nordosten eine Hochburg der Demokratischen Partei. Wie in den anderen Regionen – mit Ausnahme von New York City – dominiert Orange. Blau und Grün halten sich annähernd die Waage. Rot hat im Verhältnis dazu einen beachtenswerten Einfluss. Innerhalb der zweiten Ordnung ist Türkis auf einem Niveau vorhanden, wie es in vielen Regionen zu finden ist. Der genaue Umfang der Region ist nicht eindeutig definiert. Nach der Definition des United States Census Bureau besteht der Nordosten aus Neuengland (mit den Staaten Maine, New Hampshire, Vermont, Massachusetts, Rhode Island, Connecticut) und den Mittelatlantikstaaten (New York, New Jersey, Pennsylvania). Der Nordosten ist dicht besiedelt und überwiegend städtisch geprägt. In diesen insgesamt neun Staaten, die unbestritten dem Nordosten zugerechnet werden, lebten im Jahr 2008 etwa 55,9 Millionen Personen. Die nordöstlichen Staaten sind die am stärksten römisch-katholisch und am wenigsten evangelikal geprägte Region der USA. 
Die wirtschaftliche Expansion hat es Teilen des Südens ermöglicht, einige der niedrigsten Arbeitslosenquoten in den Vereinigten Staaten nachzuweisen.  Andererseits ist der Süden in den Top Ten der ärmsten Großstädte der USA durch Miami, Florida und Memphis, Tennessee vertreten. Im Jahr 2011 befanden sich neun von zehn der ärmsten Staaten im Süden. Diese Verhältnisse spiegeln sich in der oben stehenden Grafik durch sehr geringes Grün, sehr starkes Orange und relativ starkes Blau wider. Auf der anderen Seite stehen ein sehr schwaches Rot und ebenso schwaches Türkis für fehlende Impulse der Ideen- und Geisteswelt. Dagegen zeigt Blau verfestigte traditionelle Strukturen an, die als Motor für die Entwicklung individuellen Erfolgs dienen. Es darf jedoch nicht verkannt werden, dass diese Konstellation erbarmungslose Folgen für jene Menschen hat, die scheitern.  Nach der geografisch orientierten Definition des United States Census Bureau bestehen die Südstaaten aus insgesamt 16 Staaten mit knapp 100 Millionen Einwohnern auf 2.384.143 km². Es handelt sich um jene 15 eher östliche Bundesstaaten, die südlich der Mason-Dixon-Linie, der Grenze zwischen Pennsylvania und Maryland, liegen und in denen bis 1865 die Sklavenhaltung erlaubt war, sowie Oklahoma, das erst 1907 gegründet wurde. Der einwohnerreichste dieser Staaten ist Texas. Texas erlebte mit der Dominanz der Energiewirtschaft und des Tourismus wie der Alamo-Mission in San Antonio ein dramatisches Wachstum und einen Bevölkerungswechsel. Zahlreiche neue Automobilproduktionsstätten wurden in der Region eröffnet und der Tourismus in Florida wurde zu einem bedeutenden Wachstumsfaktor. Darüber hinaus spielen Forschung, Finanzindustrie und Verwaltung große Rollen in der Wirtschaft.
Zum Mittleren Westen gehören gewerkschaftliche Hochburgen wie die Industriestädte Detroit und Cleveland und liberale Universitätsstädte. Traditionell wird vor allem Missouri und in jüngerer Zeit Ohio die Rolle eines wahlentscheidenden Swing State zugewiesen, da deren Bevölkerungsstruktur repräsentiert recht gut die der gesamten Vereinigten Staaten repräsentiert und  politische Trends gut wiedergibt. Hier ist eine ähnliche Wertestruktur zu sehen, wie in den Südstaaten, jedoch sind Grün und Türkis etwas stärker ausgeprägt. Das Gewicht der Traditionen und großer Ordnungsmächte steht der Entwicklung sozialer und ökologischer Ansätze entgegen. Die Abgrenzung des Mittleren Westens ist nicht genau festgelegt. Nach der Einteilung des U. S. Census Bureau gehören North Dakota, South Dakota, Nebraska, Kansas, Minnesota, Iowa, Missouri, Wisconsin, Illinois, Michigan, Indiana und Ohio zu dieser Region. Dem Mittleren Westen wird im Volksmund eine besondere Bodenständigkeit nachgesagt. Es wäre jedoch falsch, sich hier einen einheitlichen Konservatismus vorzustellen. Die großen Städte der Region sind industriell geprägt. Hier gilt es vor allem die noch zum Rust Belt, dem traditionellen Schwerpunkt der amerikanischen Schwerindustrie, gehörende Region um die „AutostadtDetroit sowie Zulieferindustrie (Stahl, Reifen) rund um Cleveland zu nennen. Diese Städte waren stark vom industriellen Strukturwandel betroffen und haben daher mit Arbeitslosigkeit und sozialen Problemen zu kämpfen. Die Metropolregion Chicago verfügt über eine breitere wirtschaftliche Basis.
Die Entwicklung der Region ist geografisch und historisch bedingt stark vom Seehandel im Pazifikraum bestimmt. Die südlichen Gebiete (Kalifornien) sind stark von mexikanischen Einwanderern bevölkert, was sich auch in der Kultur bemerkbar macht. Gegenüber den anderen Großregionen weist die Westküste deutlich geringeres Orange auf bei wesentlich stärkerem Anteil von Blau und einem im Vergleich mittleren Grün. Es kann daher – auch auf Grund der historischen und demografischen Entwicklung – von starken Bindungen an Traditionen ausgegangen werden. Der Anteil von Türkis und Rot liegt im Vergleich mit den anderen Regionen im oberen Bereich.

 
Die Volkszählung der Vereinigten Staaten fasst die fünf Bundesstaaten Kalifornien, Oregon, Washington, Alaska und Hawaii als Pacific States Division zusammen. Bei der Volkszählung von 2010 betrug die geschätzte Bevölkerungszahl in der Pazifikregion etwa 47,8 Millionen – etwa 15,3% der US-Bevölkerung. Die größte Stadt an der Westküste der USA ist Los Angeles. Die Mehrheit der Bevölkerung, vor allem in Kalifornien, kam im Zusammenhang mit dem Goldrausch.  Da die Besiedelung zeitlich mit dem Ende der Sklaverei zusammentrifft, findet man in den Staaten der Westküste relativ wenige Schwarze. Wirtschaftlich sind die Staaten der Westküste stark von Kapitalzuflüssen aus dem Osten des Landes abhängig.
Den Menschen an der Pazifikküste wird im Allgemeinen eine individualistische, legere Kleidung und eine innovative Unternehmensführung zugeschrieben.
 Es ist nach Einwohnerzahl (VZ 2010: 22.085.649) die größte Metropolregion der Vereinigten Staaten und die achtgrößte der Welt. Sie umfasst Teile der Staaten New York, New Jersey, Connecticut und Pennsylvania. Die größten Bevölkerungsanteile bestehen aus 51,7% Weißen, 21,7% Latinos und 15,3% afrikanisch-stämmigen Einwohnern. Das dominierende Blau weist auf die Schattenseiten New Yorks hin: Seine Stellung im globalen Zusammenhang macht es zum Angriffsziel für blau bestimmte Kräfte aller Kulturen, seine Größe und Verdichtung erfodert Ordnungsmächte, die selbst den Traum der Tüchtigen (Orange) übertünchen und die Region selbst unter die Dominanz von Blau stellen. Trotz relativ starkem Türkis ist ein Übergang zu einem sozialen und ökologischen Grün nicht gelungen. In der Rangliste der wirtschaftsstärksten Metropolregionen weltweit belegt die Stadt den 2. Platz hinter Tokio. Viele Fortune-500-Unternehmen haben ihren Hauptsitz in New York City. Einer von zehn Arbeitsplätzen im privaten Sektor in der Stadt ist bei einem ausländischen Unternehmen. Die wirtschaftliche Bedeutung erstreckt sich über alle Wirtschaftsbereiche. Hervorzuheben sind die Finanzindustrie (Wall Street) und der Hightech-Sektor (veraltet seit dem Platzen der Dot-com Blase: Silicon Alley). Dies wird durch die Stadt als globalem Knotenpunkt für Kreativität und Unternehmertum, soziale Toleranz und ökologische Nachhaltigkeit unterstützt sowie durch New Yorks Position als führendes Internet-Hub und Telekommunikationszentrum in Nordamerika, einschließlich seiner Nähe zu mehreren transatlantischen Glasfaser-Fernleitungen. Das Hochschulnetzwerk der Metropolregion New York umfasst Hunderte von Hochschulen und Universitäten, darunter die Columbia University, die Princeton University und die Yale University, die zu den Top-3-Universitäten in den USA und zu den Top-10 der Welt gehören.
Los Angeles ist nach Einwohnern die zweitgrößte Metropolregion der Vereinigten Staaten und eine der größten der Welt. Sie befindet sich vollständig in Südkalifornien.  In der Metropolregion sind mehrere Agglomerationen enthalten. Die größte von ihnen ist die Los Angeles-Long Beach-Santa Ana Urbanized Area mit 11.789.487 Einwohnern. Die relativ geringe Ausprägung von Orange stimmt mit dem Wert für die Großregion überein und korrespondiert mit relativ starken Anteilen von Blau und Grün. Letztere halten sich annähernd die Waage. Ursachen für diese Struktur sind möglicherweise die speziellen Bedingungen des Medizin- und Unterhaltungssektors. Der Großraum Los Angeles ist die amerikanische Heimat der asiatischen Autohersteller Honda, Mazda, Mitsubishi, Suzuki, Hyundai und Kia. Die Los Angeles Medical Services bieten qualitativ hochwertige medizinische Dienstleistungen und Spezialbehandlungen, die weltweit für viele Patienten Bedeutung haben. Der Großraum Los Angeles gilt als „Unterhaltungshauptstadt der Welt“ und ist mit seinen zahlreichen Attraktionen eines der größten Touristenziele der Welt. Der Großteil der kommerziellen Aktivitäten (Büroräume, Einzelhandel, Hotels, Unterhaltung) findet sich in Randstädten außerhalb traditioneller Innenstädte und stellen ein typisches Beispiel für Metropolregionen dar, da die städtische Entwicklung an der Westküste erst mit der Suburbanisierung in den 1920er Jahren eingesetzt hat. 
Die Metropolregion Chicago (auch Chicagoland genannt) ist mit rund 9,6 Millionen Einwohnern (2010) unter den 30 größten Metropolregionen der Welt. Sie erstreckt sich über mehrere Countys in den Bundesstaaten Illinois, Indiana und Wisconsin. Das in der Grafik ablesbare starke Orange steht hier auch für die hohe Erneuerungsfähigkeit, die aus dem ehemaligen „Schweineschlachter für die Welt“ (Carl Sandburg) einen Finanzmagnaten gemacht hat. Neben Orange hat darum nur das unabdingbare Notwendigste in Blau Daseinsberechtigung. Die Region steht in einer historisch gewachsenen Konkurrenzsituation zu New York. Auch diese Region beherbergt viele große Unternehmenszentralen, darunter 31 in den Fortune 500 In der Region Chicago befinden sich auch eine Vielzahl globaler Finanzinstitute, Chicago ist die Heimat der größten Terminbörse der Welt, der Chicago Mercantile Exchange. Das Wall Street Journal fasste die Wirtschaft der Region Chicago im November 2006 mit der Bemerkung zusammen, dass „Chicago überlebt hat, indem es sich wiederholt neu erfunden hat“. Bei der Volkszählung von 2010 wurden in der Metropolregion 9.729.825 Menschen gezählt. Die Zusammensetzung der Bevölkerung war: 52,8% Nicht-Latino-Weiß, 22,1% waren Latino, 16,7% waren Nicht-Latino-Afroamerikaner und 6,4% waren Asiaten.
Nach Schätzungen des US Census Bureau aus dem Jahr 2018 hat der Metroplex Dallas – Fort Worth 7.539.711 Einwohner. Im Jahr 2016 stieg Dallas-Fort Worth in Bezug auf das Bevölkerungswachstum im Jahresvergleich auf Platz 1 in den USA auf. Die Wertestruktur weist Ähnlichkeit zu Los Angeles auf, mit dem Unterschied, dass hier ein schwächeres Grün vorhanden ist, das unter der Kontrolle von Blau steht und ein größerer Einfluss von Türkis besteht.
Es ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nordtexas. Einwohner des Gebiets bezeichnen es auch als DFW oder Metroplex. Die Wirtschaft der Region basiert hauptsächlich auf Banken, Handel, Versicherungen, Telekommunikation, Technologie, Energie, Gesundheitswesen, medizinischer Forschung, Transport und Logistik. Im Jahr 2020 ist Dallas-Fort Worth Heimat von 25 Fortune-500-Unternehmen, der drittgrößten Konzentration von Fortune-500-Unternehmen in den USA nach New York City (70) und Chicago (34). Die größten Bevölkerungsanteile hatten laut Volkszählung 2010 Weiße (50,2%), Afroamerikaner (15,4%), Spanier oder Lateinamerikaner (27,5%), Asiaten (5,9%)

Über Fidelio

Ich bin 1949 geboren und war in meiner berufstätigen Zeit als Stadtplaner in einer mittelgroßen kommune tätig. Seit meiner Studienzeit habe ich mich für die Entwicklung eines erweiterten geistigen Horizonts interessiert und einige Anstrengungen unternommen, mich persönlich in diesem Sinne zu entwickeln. Aufgrund meiner katholischen Erziehung habe ich in den 1960-er Jahren begonnen, mich intensiver mit dem modernen Mystiker Teilhard de Chardin zu befassen und bin so zur Gedankenwelt von Ken Wilber gekommen, die ich in diesem Projekt nutzbar zu machen versuche.
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