Deutschland und Ukraine in der Entwicklungsspirale am 14.10.2022

Zitat des Tages:

Pareto will sich,…ausschließlich auf Erfahrung und Beobachtung, stützen, und er schränkt die
Bedeutung dieser Begriffe auf Tatsachen ein, die die äußeren Sinne unter Zuhilfenahme von Instrumenten und anderen Geräten unter Anleitung von Theorien mit Sicherheit ausmachen können. Damit schließt er alle inneren Erfahrungen aus, wie Liebe und Hass, Hoffnung und Furcht, Freude und Pein und sogar den physischen Schmerz. Er sieht das als die einzig rationale Vorgehensweise und als Rezept für wirklichen Erfolg an:
«Man versteht sehr leicht, wieso die Geschichte der Naturwissenschaft bis in die Gegenwart hinein im wesentlichen eine Geschichte der Kämpfe gegen die Methoden der Introspektion, Etymologie, Analyse des verbalen Ausdrucks war . . . heute hat man die [genannte] Vorgehensweise weitgehend aus den reinen Naturwissenschaften verbannt, und die dort erzielten Fortschritte sind das Ergebnis dieser Ächtung. Doch treibt diese Vorgehensweise nach wie vor ihr Wesen in der Volkswirtschaft und noch aufdringlicher in der Soziologie. Wollen diese Wissenschaften wirklich einen Fortschritt erzielen, müssen sie unbedingt dem Beispiel der reinen Naturwissenschaften folgen. » [Hervorhebung (Unterstreichung) durch E. F. S.]
Hier wird deutlich, dass Pareto zwischen den verschiedenen Seinsstufen nicht unterscheiden will oder kann. Es ist eine Sache, das <innere> Wissen von der Untersuchung der unbelebten Natur, der niedrigsten der vier Seinsstufen, auszuschließen, einfach weil es, soweit wir wissen, auf dieser Stufe kein inneres Leben gibt und alles <Erscheinung> ist. Etwas anderes ist es aber, es bei der Untersuchung der menschlichen Natur und des menschlichen Verhaltens auf der höchsten der vier Seinsstufen auszuschließen, wo die äußere Erscheinung im Vergleich mit der inneren Erfahrung durchaus unbedeutend ist.

Zitat aus: E. F. Schumacher: Rat für die Ratlosen – Vom sinnerfüllten Leben, rororo transformation, Hamburg 1979. (Anm.:Fettschrift-Hervorhebungen von mir)

In Türkis lernt man nicht nur durch Beobachtung und Teilnahme, sondern auch durch die Erfahrung, nur zu sein. Man vertraut der Intuition und dem Instinkt (die von früheren WMemen auf einer neuen Ebene reaktiviert werden), was dem Geist erlaubt, sowohl mit dem bewussten als auch dem unbewussten Selbst als Teilnehmern zu arbeiten. Sie werden erkennen, dass einige außerkörperliche Erfahrungen – „Geh zum Licht“ –, von denen Menschen berichten, vielleicht Sinnessysteme aus dem tiefen Inneren der Spirale sind, die durch Resonanz mit tiefem Purpur wieder stimuliert worden sind. In diesem WMem zweiter Ordnung (Second Tier) scheinen wir uns wieder mit Aspekten unserer selbst zu verbinden, die auf den Subsistenzebenen der ersten Ordnung (First Tier) von mächtigen Kräften erstickt oder verdrängt worden sind. Zugleich aktivieren wir andere ungenutzte Ressourcen in unserem Gehirn und unserem Geist.
Wenn diese tieferen geistigen und spirituellen Fähigkeiten geweckt werden, werden Menschen in ihrer Entwicklung einen großen Schritt vorwärts gehen. Wenn der stärker genutzte Verstand sich über Gelb und den Rest der Spirale legt, wird sich ihnen eine viel größere Bandbreite neuer Möglichkeiten eröffnen. Es werden wiederum keine besseren, netteren oder intelligenteren Geschöpfe sein. Sie verfügen (oder werden verfügen) über ein weiter gespanntes Denken und größeres Repertoire an Verhaltensmöglichkeiten. Das ist keine Garantie, dass sie glücklich oder tugendhaft sein werden, aber sie werden durch Gläser mit einer größeren Tiefenschärfe schauen.

Zitat aus: Beck, Don Edward; Cowan, Christopher C.. Spiral Dynamics: Leadership, Werte und Wandel (German Edition) . J. Kamphausen Verlag. Kindle-Version. 

Über Fidelio

Ich bin 1949 geboren und war in meiner berufstätigen Zeit als Stadtplaner in einer mittelgroßen kommune tätig. Seit meiner Studienzeit habe ich mich für die Entwicklung eines erweiterten geistigen Horizonts interessiert und einige Anstrengungen unternommen, mich persönlich in diesem Sinne zu entwickeln. Aufgrund meiner katholischen Erziehung habe ich in den 1960-er Jahren begonnen, mich intensiver mit dem modernen Mystiker Teilhard de Chardin zu befassen und bin so zur Gedankenwelt von Ken Wilber gekommen, die ich in diesem Projekt nutzbar zu machen versuche.
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