Die Wertewelt des George Soros

Die Wertewelten der Superreichen – George Soros

George Soros wurde am 12. August 1930 in Budapest, Ungarn, geborenen. Er ist ein einflussreicher und mächtiger Finanzier, Autor, und Philanthrop mit liberaler Gesinnung.

Soros, der in eine wohlhabende jüdische Familie hinein geboren wurde, wuchs unter der Bedrohung durch die 1944 in Ungarn stattgefundene Besatzung durch das nationalsozilistische Deutschland auf. Um den Konzentrationslagern zu entgehen, besorgte sich die Familie falsche Papiere und verteilte sich auf verschiedene Länder. 1947 zog sie nach London. Soros studierte Philosophie bei Karl Popper an der London School of Economics, gab aber seine Pläne, Philosoph zu werden auf. Er arbeitete zunächst bei der Handelsbank Singer & Friedlander in London. Im Jahr 1956 zog er nach New York City, wo er zunächst als Analyst europäischer Wertpapiere arbeitete und entwickelte schnell eine eigene „Handschrift“.

Im Jahr 1973 gründete Soros einen Hedge-Fonds, aus dem in der Folge eine Reihe von Unternehmen hervorgingen. Seine gewagten Investitionsentscheidungen führten zwar zu einem schnellen Wachstum, jedoch gab es auch erhebliche Verluste. Er sah zwar den weltweiten Börsencrash von Oktober 1987 voraus, sagte aber fälschlicher Weise voraus, dass die japanischen Aktien am stärksten von allen fallen würde. Im Jahr 1984 verwendete Soros seine Gewinne zur Gründung der Open Society Foundations, eine philanthropische Organisation, die ein Netzwerk von Stiftungen darstellt. Ein großer Teil der ersten Aktivitäten konzentrierten sich auf Osteuropa – beginnend mit Ungarn, wo er Stipendien vergab, technische Hilfe anbot und dabei half, Schulen und Unternehmen zu modernisieren. Obwohl Ungarn noch ein kommunistischer Staat war, erhielt Soros die Garantie, dass seine Stiftung ohne staatliche Einmischung arbeiten konnte.

Als der Kalte Krieg in Folge des Zusammenbruchs der Sowjetunion zu Ende war, etablierte Soros Stiftungen in der Tschechoslowakei, Polen, Russland und Jugoslawien. Einige Kritiker werfen ihm vor, dass er die von den westlichen Regierungen betriebene kurzfristige Geldpolitik nicht konsequent verurteile, da er selbst von kurzfristigen Währungsspekulationen profitiere. Allerdings gab er erhebliche Summen für die Etablierung der Demokratie in Osteuropa und anderen Ländern aus. Bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts war Soros‘ Open Society Foundation in mehr als 40 Ländern aktiv.

Soros nahezu mythischer Ruf als Finanzier wurde im September 1992 begründet, als die britische Regierung das Pfund Sterling abgewertet hatte. Durch seine Quantum Funds hatte Soros kurz vor der Abwertung Milliarden Pfund verkauft, ein Großteil dieser Pfundbeträge waren mit geliehenem Geld gekauft. Danach kaufte Soros Pfund zurück, und zahlte das Geld, das er geliehen hatte, zurück. Hierbei machte er einen Gewinn von rund 1 Mrd. $. Zwar haben auch Andere von dem Sturz des englischen Pfund profitiert, aber das Ausmaß der Soros-Operationen stellte alle anderen Spekulationen in den Schatten. Dieser Schachzug brachte ihm den Spitznamen „der Mann, der die Bank of England brach“ ein. 1994 jedoch schien sein Stern zu sinken, als Soros darauf spekulierte, dass der Dollar gegenüber dem japanischen Yen an Wert steigen würde. Stattdessen fiel der Dollar das ganze Jahr über, und Berichten zufolge verlor Soros Hunderte von Millionen an einem einzigen Tag im Februar.

George Soros George Soros (relativ)

Die Wertewelt des George Soros ist durch überdurchschnittlich hohe Anteile von Beige, Blau und Türkis sowie unterdurchscnittliche Werte von Purpur und Orange gekennzeichnet. Das Gesamtsystem steht unter dem spirituellen Einfluss von Türkis. Das schwache Orange als Werteordnung der Demokratie und des wissenschaftlich-technischen Systems wird von dem in gegenseitiger Kontrolle verhafteten kollektiven Wertesystemen Blau und Grün überflügelt. Die Gesamtausrichtung der Entwicklungsspirale ist durch Blau traditionell-konservativ gebunden und zeigt ein starkes persönliches Engagement auf der fundamentalen Ebene von Beige, das an die Traditionen der „Menschenfreundlichkeit“ mit politischer Zielsetzung und ethische philosophische Konzepte des 19. Jh. anknüpft. Unter diesen Bedingungen ist die von Soros angestrebte Demokratisierung der ehemaligen europäischen Ostblockstaaten eher kritisch zu sehen.

 

Über Fidelio

Ich bin 1949 geboren und war in meiner berufstätigen Zeit als Stadtplaner in einer mittelgroßen kommune tätig. Seit meiner Studienzeit habe ich mich für die Entwicklung eines erweiterten geistigen Horizonts interessiert und einige Anstrengungen unternommen, mich persönlich in diesem Sinne zu entwickeln. Aufgrund meiner katholischen Erziehung habe ich in den 1960-er Jahren begonnen, mich intensiver mit dem modernen Mystiker Teilhard de Chardin zu befassen und bin so zur Gedankenwelt von Ken Wilber gekommen, die ich in diesem Projekt nutzbar zu machen versuche.
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