Die Trends von Mitte Dezember 2017 bis Ende Januar 2018
In den Grafiken dieser Seite werden die Daten für den genannten Zeitabschnitt als lineare Tendenzen dargestellt. Es werden die Tendenzen des vorhergehenden Zeitabschnitts links und die des aktuellen Beobachtungsabschnitts rechts in Grafiken jeweils für die Kurzzeitbeobachtung und die Langzeitbeobachtung gegenübergestellt. Die vorstehende Grafik zeigt die Trends der vergangenen Wochen. Die in der Grafik dargestellten Empfindungen zeichnen sich als starke Einflussfaktoren für das psychische Empfinden der Menschen in Deutschland aus. Das Ergebnis wird von der Trendlinie des unspezifischen Allgemeinbefindens ausgedrückt. Der Verlauf dieses Trends hat sich deutlich verändert: Zeigte die Trendlinie bis Mitte Dezember noch eine steigende Tendenz, ist nun eine fallende Tendenz zu sehen. Dagegen zeigt das Vertrauen nun einen waagerechten Verlauf, die bisher leicht ansteigende Tendenz für Zufriedenheit ist in eine leicht abfallende Tendenz übergegangen. Eine der stärksten Tendenzwenden ist für das Glück abzulesen. Die bisher unentschiedene Tendenz für Kraft ist nun in eine steigende Tendenz übergegangen. Zu den deutlichen Trendwenden gehören auch die Freude. Die bisher deutlich zunehmende Hoffnung ist nun in einen leichten Negativtrend übergegangen. Hinsichtlich der Aktivität ist ein prägender Bezug zu den Gesprächen der SPD und ihrem Parteitag vor dem Hintergrund einer Regierungsbildung gegeben, wie aus dem Verlauf der täglichen Aufzeichnungen zu entnehmen ist. Neben dem sinkenden Vertrauen ist in gleichem Maße sinkender Mut festzustellen. Im Gesamtergebnis besteht eine nachlassende Zufriedenheit bei zunehmender Aktivität und abnehmendem Gesamtgefühl.
In der vorstehenden Grafik ist ein Vergleich der aktuellen langfristigen Trends mit den vorherigen langfristigen Trends zu sehen. Es zeigt sich erneut, dass sich langfristige Entwicklungen nur sehr zäh einstellen. Trendumkehrungen sind hier – anders als bei den Kurzzeittrends – nicht zu sehen. Bei Freude, Mut und Offenheit sind kleine Richtungsabweichungen zu sehen. Einzig die anwachsende Tendenz für Aktivität deutet auf eine deutliche Beschleunigung des bisher moderat verlaufenden Anstiegs hin. Eine mögliche Ursache hierfür kann in den Aktivitäten der Jundsozialisten in der SPD gesehen werden mit dem Ziel, die Bildung einer großen Koalition in Berlin zu verhindern. Insbesondere hierdurch in Verbindung mit den enttäuschenden Ergebnissen der Sondierungsgespräche und die hierdurch entfachte Diskussion ist die politische Landschaft in eine Art Alarmzustand versetzt worden, dem auf der Ebene der Hauptakteure durch Ruhigstellung begegnet wird. Hierbei könnte es sich allerdings auch im übertragenen Sinne um die Ruhe vor dem Sturm handeln.