An dieser Stelle werde ich – soweit es mir möglich ist – täglich die Entwicklung der Wertewelten und der Quadranten der Integralen Theorie in Deutschland und der Ukraine veröffentlichen. Zu diesem Schritt habe ich mich aufgrund der sprunghaften Entwicklungen der letzten Jahre und Monate entschlossen, da sich die Bilder der Grafiken in diesem Zeitraum drastisch verändert haben und nach zeitnahen Erklärungen verlangen. Die Verknüpfung mit der Ukraine ermöglicht darüber hinaus Rückschlüsse auf Zusammenhänge zwischen deutscher Außenpolitik und Ukrainekrieg. Die Integrale Theorie kann so wertvolle Beiträge zur Meinungsbildung leisten. Ein Sinn hierfür ergibt sich allerdings erst, wenn sich möglichst viele Menschen hierzu Gedanken machen und ihr Handeln hieran orientieren.
Die Darstellung der Quadranten erfolgt – abweichend von der bisher überwiegenden Darstellung als Quadrantenbild als Säulengrafik und in Prozenten. Diese Änderung erfolgt aus Vereinfachungsgründen um eine tägliche Erhebung vom Aufwand her möglich zu machen. Eine Angleichung an die Quadrantendarstellung erhält man, wenn die Prozentwerte jeweils in 5%-Intervalle zerlegt werden.
Die beiden Grafiken werden durch ein Tageszitat aus dem Bereich der Integralen Theorie ergänzt. Dabei wird der jeweilige Bezug zwischen Grafik und Zitat durch ein gelb hinterlegtes Stichwort markiert, um so einen Hinweis auf die Schwerpunkte der Entwicklung zu geben.
Hinweis: Zum Lesen der Grafiken bitte mit einem Klick vergrößern!
„Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Existenz jedes Holons diese vier Aspekte oder Dimensionen hat oder sich in diesen vier Quadranten abspielt und deshalb unter den vier Gesichtspunkten der Intention, des Verhaltens, der kulturellen und der sozialen Einbindung betrachtet werden kann und muss. Kein Holon existiert einfach in einem der vier Quadranten; jedes Holon hat alle vier Quadranten.
Gewiß, je primitiver ein Holon, desto weniger kümmern wir uns um seinen inneren Wert, seine Intentionen oder seine Kultur, doch das ist zum Teil Überheblichkeit. Aber was auch immer wir über niedrigere Holons denken mögen, spätestens beim Menschen müssen alle vier Quadranten in gleicher Weise berücksichtigt werden. (Und wenn Sie nicht glauben, dass Bewusstsein oder die Fähigkeit zum Aufnehmen sich in irgendeiner Weise auch auf die Ebenen unterhalb des Menschen erstrecken, wird die genaue Betrachtung der vier Quadranten Ihnen immerhin erschließen, von welcher Art das Innere jeweils wäre, wenn Sie anders dächten – und das kann für sich allein schon eine nützliche Übung sein.)„
Zitat aus: Ken Wilber: Eros Kosmos Logos – Eine Vision an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend. 1996 Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt a. M.
Wie in den Kinderfantasien, in denen man der führende Held ist, will ein von Rot geprägter Mensch größer sein, als er wirklich ist – einfach toll. Es wimmelt von Erzschurken, wie James Bonds Herausforderern. Die roten Bedürfnisse umfassen die gewaltsame Abnabelung vom Clan, die Ausübung unabhängiger Macht und die Kraftprobe mit anderen, um eine Vormachtstellung zu begründen. Letztlich ist das Ziel, den Tod herauszufordern und zu gewinnen. Dazu muss man „aus dem richtigen Holz geschnitzt sein“, denn mit der Meute zu brechen und alles aus dem Leben herauszuholen, ist nur manchen gegeben. Es braucht eine Übermacht von außen, um eine rot geprägte Gruppe oder Person zu zügeln, und selbst dann geht es möglicherweise nicht ohne Kampf ab. Rotes Denken ist egozentrisch und unverfroren. Große Selbstsicherheit, Machtansprüche und vermeintliche Vorrechte sind die Norm, da Schuldgefühle und Rücksicht auf andere fehlen. Es sind die Menschen, die sich gegen die purpurnen Geister erheben und versuchen, die Welt zu erobern, oder bei dem Versuch sterben. Auf einer bestimmten Ebene entlastet das von den Leiden eines Lebens in Rot und führt zu einem überaus bedeutenden Ruf, so dass man in vielen Herzen und Köpfen für immer verehrt wird. So jedenfalls die rote Vorstellung.
Zitat aus: Beck, Don Edward; Cowan, Christopher C.. Spiral Dynamics: Leadership, Werte und Wandel (German Edition) . J. Kamphausen Verlag. Kindle-Version.