Paul Klee
Der Maler Paul Klee wurde 1879 in Münchenbuchsee bei Bern geboren und starb 1940 in Muralto bei Locarno.
Klees Vater war ein deutscher Musiklehrer, seine Mutter Schweizerin. Er selbst spielte Geige und blieb sein ganzes Leben lang der Musik eng verbunden. Die Entscheidung zwischen Musik und Malerei als Beruf viel 1898, als er erstmals zum Malstudium nach München ging. Er besuchte zunächst die private Malschule von Heinrich Knirr und seit 1900 die Klasse Franz von Stucks an der Akademie. 1901 reiste er nach Italien, 1905 nach Paris. In den Jahren 1902 bis 1906, die er in Bern verbrachte, entstanden von Francisco de Goya, Ensor und Aubrey Beardsley inspirierte Radierungen. Dann kehrte er nach München zurück. In München kam es zur Begegnung mit Macke und 1911 mit Kandinsky. Klee beteiligte sich daraufhin an der zweiten Ausstellung des „Blauen Reiters„. 1912 reiste er erneut nach Paris, wo die Begegnung mit Delaunay, dessen Aufsatz „Über das Licht“ er übersetzte, bedeutsam wurde; hier sah er auch Bilder von Braque und Picasso. Doch die Entdeckung der Farbe als Möglichkeit und Notwendigkeit brachte erst die gemeinsame Reise mit Louis Moillet und Macke nach Tunis im April 1914. Seine Eindrücke verschmolz er mit der vorgegebenen Ordnung farbiger Felder. Die Aquarelle, die nun entstanden, wiesen ihn endgültig als Maler aus.
1916 wurde Klee zum Militärdienst eingezogen. Nach seiner Entlassung begann er 1919 mit der Ölmalerei. Die Gegenständlichkeit seiner Bilder entwickelte er aus abstrakten Formen. 1920 erschien sein bereits 1918 begonnener Aufsatz „Schöpferische Konfession“. Im selben Jahr wurde er ans Bauhaus berufen. Das geometrische Raster verband er nun häufig mit Zeichnungen von feinem, oft hintergründigem Humor. 1931 wurde Klee an die Akademie nach Düsseldorf berufen. Es war die Zeit seiner divisionistischen Bilder, bei denen die Farbe ähnlich dem Pointillismus in kleinen Farbtupfen aufgetragen ist. Dem Druck der Nationalsozialisten wich er aus und kehrte 1933 nach Bern zurück, wo er sich immer mehr einem größeren Format zuwandte. Die Hieroglyphen seiner Handschrift sind oft doppeldeutig oder leicht ironisch, behalten aber stets innigen Bezug zur gegenständlichen Welt.