Die blau-rote Seite

Vincent van Gogh

Van Gogh wurde 1853  in Groot-Zundert (Provinz Nordbrabant) geboren und starb 1890 in Auvers-sur-Oise bei Paris.

Der holländische Maler, der einer Pastorenfamilie entstammte, hatte nur eine sehr kurze Schaffensperiode von etwa 10 Jahren. Lebenslang blieb er auf eine symbiotische Weise mit seinem jüngeren Bruder Theo verbunden, dem er während seiner ganzen Zeit als Maler die Sorge um seinen Lebensunterhalt überlassen mußte, denn er verkaufte nur ein einziges Bild. Van Gogh arbeitete zuerst im Kunsthandel in Den Haag, London und Paris und wurde dann Hauslehrer und später Methodistenprediger bei den Bergarbeitern des Borinage , denen er Hilfe und Erlösung bringen wollte. Als er dort entlassen wurde, wandte er sich ganz der Malerei zu. Anfänglich malte er düstere Szenen aus dem Milieu armer Leute, die ein starkes Engagement für ihr Leben erkennen lassen, in dunklen Farben, grob und kantig angelegt („Die Kartoffelesser„, verschiedene Fassungen). Obwohl er sich mit allen Kräften um Freundschaften bemühte, scheiterten sie alle mehr oder weniger tragisch an seinem schwermütigen Naturell und an seinen explosiven Gefühlsausbrüchen. Er litt zeitlebens unter Einsamkeit und fand Trost nur in der Malerei. Häufig kehrte er in das elterliche Haus in Nuenen zurück, wo zwischen 1883 und 1885 seine wichtigsten holländischen Bilder entstanden. Bis 1886 war er in Antwerpen und versuchte dort, an der Akademie zu studieren. Aber er malte lieber im Freien und entdeckte die Reize japanischer Farbholzschnitte. Er versuchte, einige Motive davon in Öl zu übertragen, und ließ sich von diesen Blättern nachhaltig beeinflussen.

Zu diesem Zeitpunkt hellte sich seine Palette merklich auf, und in seinen beiden Pariser Jahren von 1886 bis 1888 begann für ihn malerisch eine wichtige Periode. Er begegnete den Impressionisten und Gauguin, den Symbolisten und Pointillisten. 1888 ging er auf der Suche nach dem Licht des Südens nach Arles, wo ihn Gauguin besuchte. Zwischen 1889 und 1890 malte er in der Heilanstalt von St. Remy, begab sich dann zu Dr. Paul Gachet, dem Freund vieler Maler, der in Auvers-sur-Oise lebte. Leider konnte der Arzt ihn nicht heilen, und in einem Anfall von heftiger Depression erschoß sich van Gogh. Zwischen 1888 und seinem Tod entstanden in nur dreißig Monaten in einem fieberhaften Schaffensrausch jene 463 Gemälde, die van Goghs Weltruhm begründeten und wegweisend für die Kunst des 20. Jahrhunderts wurden, besonders für die Maler des Fauvismus und Expressionismus.

Über Fidelio

Ich bin 1949 geboren und war in meiner berufstätigen Zeit als Stadtplaner in einer mittelgroßen kommune tätig. Seit meiner Studienzeit habe ich mich für die Entwicklung eines erweiterten geistigen Horizonts interessiert und einige Anstrengungen unternommen, mich persönlich in diesem Sinne zu entwickeln. Aufgrund meiner katholischen Erziehung habe ich in den 1960-er Jahren begonnen, mich intensiver mit dem modernen Mystiker Teilhard de Chardin zu befassen und bin so zur Gedankenwelt von Ken Wilber gekommen, die ich in diesem Projekt nutzbar zu machen versuche.
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