Ein weitverbreitetes Sprichwort, das der chinesischen Kultur zugeschrieben wird lautet: „Mögest du in interessanten Zeiten leben.” Es handelt sich dabei um eine Verwünschung, die dem damit Belegten alle Übel dieser Zeit „an den Hals wünscht“ – wie es in der deutschen Redensart wesentlich drastischer heißt, also „jemandem die Pest an den Hals wünscht“. Damit ist ein Gedanke in den Dienst der Verwünschung genommen, der von dem preußischen Philosophen Hegel in seiner Charakterisierung der Geschichte zum Ausdruck gebracht wurde. Ihm zu Folge ist das Glück eher auf den „unbeschriebenen Blättern“ des Buches der Geschichte zu finden und deshalb sehr selten. Der Verwünschung ist somit eine hohe Erfolgsquote sicher.
Wenn wir die täglichen Verlautbarungen über den Zustand der Welt reflektieren, macht sich ein Gefühl des Ausgeliefertseins gegenüber dunklen Mächten breit, die unterschiedliche Namen tragen, sich ISIS, Taliban, Nordafrikaner, Schlepperbanden, Islamistische Terroristen, Wirtschaftsflüchtlinge, Assad, Putin, Kim Jong-un oder Trump nennen bzw. nennen lassen und vor allem eines gemeinsam zu haben scheinen: Die erklärte oder faktische Bedrohung des westlichen Lebensstils und dessen demokratischen Strukturen. Dazu kommen unerwartete innere

Die Prüfung des Hiob: Satan schüttet die Plagen über Ijob aus (William Blake); Quelle: The Yorck Project, Lizenz: gemeinfrei
Turbulenzen an den Börsen, Verfall des Ölpreises, Übergriffe von Migranten und vieles mehr – wer wollte bestreiten, dass wir wirklich in „interessanten Zeiten“ leben?
Durch das näher rückende Chaos werden unsere grundlegenden Annahmen, die wir als selbstverständlich hinzunehmen gewohnt waren in Frage gestellt. Wir sind uns kaum bewußt, daß wir solche Grundvoraussetzungen haben. Aber die Geschichte zeigt, dass das Infragestellen dieser Voraussetzungen „des gesunden Menschenverstandes“ sich bisweilen als sehr fruchtbar erweisen und zu einem neuen Ausblick auf die Welt führen kann. Zu den Grundbedingungen des „gesunden Menschenverstands“ gehören zweifellos unsere Sinneserfahrungen des Hörens, Riechens, Schmeckens, Tastens und Sehens. Unter den Sinnesorganen nimmt das Sehen eine hervorgehobene Rolle ein – gemäss einer vielgebrauchten Redensart glauben wir nur, was wir mit eigenen Augen gesehen haben – aber ist das auch berechtigt?
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